Staubwolke sorgt für Großeinsatz
Brandmeldeanlage im Waggershauser Tunnel ruft Feuerwehr, Polizei und Rettungsdienste
- Großeinsatz am Waggershauser Tunnel: Nachdem die Brandmeldeanlage ausgelöst hatte, waren am Dienstagabend Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienste im Einsatz. Gefahr durch ein Feuer bestand vor Ort nicht. Eine Staubwolke hatte für den Alarm gesorgt. Die B 31 war für rund eineinhalb Stunden gesperrt.
Wie Daniela Baier, Sprecherin des Polizeipräsidiums Ravensburg, auf Nachfrage der „Schwäbischen Zeitung“erklärt, sei der Alarm am frühen Dienstagabend ausgelöst worden. Sofort wurde ein Großaufgebot an Einsatzkräften alarmiert: Die Feuerwehr war mit 38 Fahrzeugen und etwa 170 Einsatzkräften vor Ort, der Rettungsdienst mit insgesamt zehn Rettungsfahrzeugen und etwa 25 Einsatzkräften. Nicht nur die Feuerwehr
Friedrichshafen kam zum Waggershauser Tunnel, sondern auch Kameraden von Wehren aus umliegenden Gemeinden – zum Beispiel die Freiwillige Feuerwehr Immenstaad. „Wir unterstützen bei Einsätzen im Tunnel immer mit einem Löschgruppenfahrzeug. Das ist so vereinbart“, sagt Martin Stett, Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Immenstaad. Hintergrund: Durch die neue B 31 kommen die Immenstaader sehr schnell zum Waggershauser Tunnel. „Genauso kriegen wir im Gegenzug Hilfe aus Friedrichshafen. Die sind dann auch ruckzuck bei uns“, sagt Stett. Die neue Straße habe für diese Zusammenarbeit große Vorteile gebracht.
Ein Großeinsatz mit so vielen Helfern wie am Dienstag ist bei einer Alarmierung in einem Tunnel normal, sagt Polizeisprecherin Daniela Baier. „Wir können ja nicht im Vorfeld
wissen, ob es sich als Fehlalarm herausstellt. Und wenn es kein Fehlalarm ist, brauchen wir alle Einsatzkräfte“, erklärt die Polizistin. Feuerwehrmann Stett bestätigt das: „Wenn eine Brandmeldeanlage auslöst, muss man prinzipiell von einem gewissen Szenario ausgehen“, sagt er.
Bei einem Einsatz in einem Tunnel brauchen die Feuerwehrleute spezielle Ausrüstung. „Es ist wichtig, dass alle im Fahrzeug Atemschutzgeräte-Träger sind, weil es ja sein kann, dass wir mit dem ganzen Fahrzeug in den Tunnel müssen“, erklärt Martin Stett. Vor Ort sei es dann entscheidend, möglichst schnell die Lage zu beurteilen.
Das taten die Einsatzkräfte auch am Dienstagabend. Wie sich herausstellte, bestand keine Gefahr durch ein Feuer. Nachdem die Einsatzkräfte die Lage überprüft hatten, stellte sich heraus, dass nicht etwa ein
Brand Ursache für den Alarm war – sondern eine Staubwolke. Diese war laut Polizei durch Reinigungsarbeiten aufgewirbelt worden. Eine Kehrmaschine sei durch den Tunnel gefahren und hatte Baustellenstaub aufgewirbelt, so Daniela Baier.
Der Tunnel wurde während des Einsatzes für den Verkehr gesperrt. Von etwa 17.30 bis 19 Uhr war kein Durchkommen. „Es hat sich natürlich Stau gebildet. Viele Autofahrer haben auch versucht, die Stelle zu umfahren“, sagt Daniela Baier. Eine großräumige Umleitung habe die Polizei nicht eingerichtet, weil sie recht bald davon ausging, dass der Tunnel schnell wieder geöffnet werden kann.
Nach der Bestätigung des Fehlalarms und der Behebung technischer Probleme ist der Waggershauser Tunnel wieder freigegeben worden.