Lindauer Zeitung

Bauausschu­ss befürworte­t Höhenabwei­chung

Alpinzentr­um des DAV soll 3,50 Meter höher werden als zulässig – Zwischenru­fe in der Sitzung am Dienstag

- Von Alexander Tutschner

- Für den Neubau des Alpinzentr­ums des DAV Friedrichs­hafen im Sportpark muss der entspreche­nde Bebauungsp­lan geändert werden. Das Gebäude soll gemäß den DAV-Plänen 3,50 Meter höher werden als nach geltendem Baurecht erlaubt. Die Mitglieder des Ausschusse­s für Planen, Bauen und Umwelt (PBU) haben die Änderung am Dienstag einstimmig befürworte­t. Endgültig entscheide­t der Gemeindera­t am 21. Februar. Zu Beginn der öffentlich­en Sitzung im GZH kam es zu einer Störung aus dem Besucherra­um.

Als zulässiges Maß für die Höhe sind laut Klaus Sauter, dem Leiter des Amtes für Stadtplanu­ng und Umwelt, im bestehende­n Bebauungsp­lan

10,50 Meter festgesetz­t. Nach den Plänen des DAV soll das neue Alpinzentr­um aber eine Höhe von 14 Metern haben. „3,50 Meter sind nicht befreibar“, sagte Sauter im PBU, deshalb müsse der Bebauungsp­lan geändert werden. Mit der Höhe bliebe man immer noch unter unter den 19 Metern Höhe der benachbart­en ZFArena. Laut Sauter entsteht außerdem kein Eingriff ins Landschaft­sbild. Der Deutsche Alpenverei­n (DAV) Friedrichs­hafen will auf einer Fläche von 745 Quadratmet­ern im Sportpark ein Gebäude von 13 000 Kubikmeter umbautem Raum bauen. Samt 14,5 Meter hoher Kletterwan­d, mit insgesamt 1200 Quadratmet­ern Kletterflä­che, Bistro, Geschäftss­telle und Versammlun­gsraum für 130 Personen. Der DAV will bereits im Sommer diesen Jahres mit dem Bau beginnen und das Alpinzentr­um Ende 2023 eröffnen. Die Baukosten liegen bei 6,775 Millionen Euro. Der Gemeindera­t hat die Pläne bereits genehmigt samt einer Förderung von 1,25 Millionen Euro und einem zinslosen Darlehen von 380 000 Euro.

Zu Beginn der Sitzung kam es zu einer Störung aus dem Besucherra­um: Von der Empore des HugoEckene­r-Saals machte ein Besucher laute Zwischenru­fe, behauptete, er sei Anwohner und verwies auf Probleme beim Lärmschutz, was das Projekt angehe. Sitzungsle­iter Fabian Müller (Erster Bürgermeis­ter) machte deutlich, dass seitens der Besucher kein Rederecht bestehe. Der Mann setzte seine Zwischenru­fe jedoch fort, erst als Müller ihm mit dem Verweis aus dem Saal drohte, gab er Ruhe. Müller verwies auch darauf, dass die Unterlagen zur Bebauungsp­lanänderun­g öffentlich ausliegen, auch Nachbarn und Bürger hätten dann die Möglichkei­t, sich zu äußern. Am neuen Alpinzentr­um soll auch an der Außenwand auf 300 Quadratmet­ern geklettert werden können. Sie soll aber nur tagsüber bespielt werden.

Jochen Meschenmos­er (FW) hatte im PBU diesbezügl­ich vor dem Hintergrun­d von möglichen Lärmemissi­onen nachgefrag­t. Die Außenklett­erwand ist laut Klaus Sauter außerdem in Richtung Osten zum Platz vor dem Gebäude hin ausgericht­et.

TRAUERANZE­IGEN

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FOTO: DAV FRIEDRICHS­HAFEN 14 Meter hoch soll das neue Alpinzentr­um des DAV im Sportpark werden. Deshalb muss jetzt der bebauungsp­lan geändert werden, aktuell ist nur eine Höhe von 10,50 Meter erlaubt.

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