Bauausschuss befürwortet Höhenabweichung
Alpinzentrum des DAV soll 3,50 Meter höher werden als zulässig – Zwischenrufe in der Sitzung am Dienstag
- Für den Neubau des Alpinzentrums des DAV Friedrichshafen im Sportpark muss der entsprechende Bebauungsplan geändert werden. Das Gebäude soll gemäß den DAV-Plänen 3,50 Meter höher werden als nach geltendem Baurecht erlaubt. Die Mitglieder des Ausschusses für Planen, Bauen und Umwelt (PBU) haben die Änderung am Dienstag einstimmig befürwortet. Endgültig entscheidet der Gemeinderat am 21. Februar. Zu Beginn der öffentlichen Sitzung im GZH kam es zu einer Störung aus dem Besucherraum.
Als zulässiges Maß für die Höhe sind laut Klaus Sauter, dem Leiter des Amtes für Stadtplanung und Umwelt, im bestehenden Bebauungsplan
10,50 Meter festgesetzt. Nach den Plänen des DAV soll das neue Alpinzentrum aber eine Höhe von 14 Metern haben. „3,50 Meter sind nicht befreibar“, sagte Sauter im PBU, deshalb müsse der Bebauungsplan geändert werden. Mit der Höhe bliebe man immer noch unter unter den 19 Metern Höhe der benachbarten ZFArena. Laut Sauter entsteht außerdem kein Eingriff ins Landschaftsbild. Der Deutsche Alpenverein (DAV) Friedrichshafen will auf einer Fläche von 745 Quadratmetern im Sportpark ein Gebäude von 13 000 Kubikmeter umbautem Raum bauen. Samt 14,5 Meter hoher Kletterwand, mit insgesamt 1200 Quadratmetern Kletterfläche, Bistro, Geschäftsstelle und Versammlungsraum für 130 Personen. Der DAV will bereits im Sommer diesen Jahres mit dem Bau beginnen und das Alpinzentrum Ende 2023 eröffnen. Die Baukosten liegen bei 6,775 Millionen Euro. Der Gemeinderat hat die Pläne bereits genehmigt samt einer Förderung von 1,25 Millionen Euro und einem zinslosen Darlehen von 380 000 Euro.
Zu Beginn der Sitzung kam es zu einer Störung aus dem Besucherraum: Von der Empore des HugoEckener-Saals machte ein Besucher laute Zwischenrufe, behauptete, er sei Anwohner und verwies auf Probleme beim Lärmschutz, was das Projekt angehe. Sitzungsleiter Fabian Müller (Erster Bürgermeister) machte deutlich, dass seitens der Besucher kein Rederecht bestehe. Der Mann setzte seine Zwischenrufe jedoch fort, erst als Müller ihm mit dem Verweis aus dem Saal drohte, gab er Ruhe. Müller verwies auch darauf, dass die Unterlagen zur Bebauungsplanänderung öffentlich ausliegen, auch Nachbarn und Bürger hätten dann die Möglichkeit, sich zu äußern. Am neuen Alpinzentrum soll auch an der Außenwand auf 300 Quadratmetern geklettert werden können. Sie soll aber nur tagsüber bespielt werden.
Jochen Meschenmoser (FW) hatte im PBU diesbezüglich vor dem Hintergrund von möglichen Lärmemissionen nachgefragt. Die Außenkletterwand ist laut Klaus Sauter außerdem in Richtung Osten zum Platz vor dem Gebäude hin ausgerichtet.
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