Gute Aussichten für neue Bikebase
Die Planungen sind soweit abgeschlossen – Jugendliche suchen noch Sponsoren
- Ein Treffpunkt für Jugendliche mit einem sportlichen Radparcours – das ist die Idee hinter der sogenannten Bikebase. Das Gelände beim Schäferhof-Wanderparkplatz soll in Kooperation mit einer Gruppe von Jugendlichen sowie der Beauftragten der Stadt für Kinder –und Jugendbeteiligung, Nina Baritsch, wieder auf Vordermann gebracht werden.
Nachdem es vom Gemeinderat und Bürgermeister Bruno Walter einstimmige und eindeutige Signale pro-Bikebase gab, waren die BikeJump-Freunde in den vergangenen Wochen nicht untätig. „Wir ziehen das jetzt durch“, habe es von Seiten der Stadt geheißen. Der Planungsauftrag für die Renovierung und Modifizierung des besonderen RadSport-Geländes beim SchäferhofWanderparkplatz wurde erteilt.
Ein Planungs- und Baubüro für Pumptracks und Biketrails aus Augsburg hat die Planungen vorangebracht. „Die Planungsphase ist praktisch abgeschlossen“, berichtet Baritsch. Und die fünf Bikebase-Freunde waren in jeder Phase mit dabei – haben Ideen und Vorschläge einbringen können. Klar ist für die Biker, dass sie sich auch künftig ins Geschehen einbringen, Hand anlegen, mit anpacken und mitbauen wollen, wenn es dann soweit ist. „Wir alle wollen im Bike-Sport aktiv sein – und das auch langfristig bleiben“, versichert Tom Ruhstorfer.
Die Chancen für eine längerfristige Perspektive sehen sie, unabhängig von einer Entwicklung mit Corona, als Individualsportart im Freien, als Treffpunkt von Bikebegeisterten. Der Pumptrack aus Asphalt mit den Sprungsschanzen lässt sich variabel nutzen. Und auch der Biketrail verspricht einige Möglichkeiten, Herausforderungen und Varianten für Radbegeisterte. Bei den aktiven Bikern reicht die Altersspanne von 15 bis 24 Jahren.
Gerade die Jüngeren sind auf das Angebot vor Ort angewiesen. Klar fahre man auch mal – so haben sich die bikebegeisterten Jugendlichen das für die Baupause überlegt – mit dem Bus oder Zug zu einem der umliegenden Bikeparks. Die seien aber nicht um die Ecke und nicht täglich zu erreichen. Sie wären froh, sagen die Jungs, wenn die Bauphase nicht zu lange dauere, und wollen gerne
ANZEIGEN mithelfen. Auf Nachfrage gehen die Biker und Stadtmitarbeiterin Baritsch davon aus, dass es derzeit um rund 30 aktive Kinder, Jugendliche und junge Erwachse geht, die den Park nutzen. Die Altersspanne sei nach unten und oben offen. „Und wenn die tolle neue Bikebase erst einmal fertig ist, wird sich das deutlich steigern“, sind sich die Bikefreunde sicher. Da seien nicht nur mehr radsportliche Einheimische und Gäste zu erwarten, sondern auch Zuschauer und Zaungäste.
Schließlich kommen am Bikebase-Gelände am Schäferhof-Parkplatz Sportler, Wanderer und Spaziergänger vorbei. Als Ziel für einen Familienausflug am Wochenende käme die neue Bikebase dann auch in Betracht. Besonders freut sich die Bikergemeinschaft auf ein attraktives Gelände und die Möglichkeiten rund um spektakuläre Sprünge und artistische Action. Die Planungen sehen einen Asphalt-Rundkurs und einen „Pumptrack“mit Sprungmöglichkeiten ebenso vor wie einen attraktiven „Biketrail“. Bisher sind Kosten von rund 200 000 Euro für Planung und Bau veranschlagt. Darin nicht enthalten sind weitere Maßnahmen, wie etwa der Bau eines überdachten
Grillplatzes oder andere Baumaßnahmen. „Zugesagt wurde, dass Pumptrack und Biketrail noch dieses Jahr fertig werden“, erinnert Tobias Schiefer, „und gerne so rasch wie möglich“. Er setzt sich schon am längsten aus der Runde für die Bikebase ein. Zustimmung dafür gibt es aus der Runde. Getroffen haben sich Jump- und Dirtbike-Freunde mit Baritsch zur weiteren Abstimmung. Es geht jedoch ebenso darum, Spender und Sponsoren zu finden, die das Projekt unterstützen. Für die Jugend, im Freien, sportlich, artistisch, cool – da sollte es doch attraktiv sein, hier etwas beizutragen, ist man sich einig. Dafür braucht es jedoch ein Konzept. Wie das aussehen könnte, wurde in der Runde diskutiert.
Für die Platzierung von Sponsoren gebe es jedenfalls eine Reihe an Möglichkeiten. Ob das die Bahn selbst sei, Schilder oder Banner an oder Markierungen auf den Strecken, mit Namen, Logos oder Slogans. Auch kam die Idee auf für ein Namenssponsoring durch ein größeres Unternehmen, das dann als Hauptsponsor auch ganz oben stehen könne. So könnte eventuell sogar die Bikebase nach einem erfolgreichen Unternehmen aus Tettnang benannt werden. Dazu wolle man noch an Unternehmen herantreten. Schließlich gebe es auch die Möglichkeit, verschiedene Veranstaltungen zu „vergeben“. Dabei fielen Stichworte wie Special-Events, Eröffnung, Saisonstart, Bikebase-Jahresfest, Ferienprogramm, Sportoder Trainings-Events. Überlegt wird von Seiten der Stadt und der Bikerjugend derzeit auch, wie man Spendenquittungen ausstellt, ob es Sinn macht, einen Förderverein oder eine Förderstiftung zu gründen und wie das organisatorisch laufen könnte. Einbringen wolle sich die Bürgerstiftung mit einem Kinderprogramm. Unterstützung in organisatorischen Fragen sei von der Stadt signalisiert worden, sagt Nina Baritsch. An einer Bikebase-Broschüre werde ebenfalls schon gearbeitet, ist zu erfahren.
Wer sich für Spenden oder Sponsoring interessiert, Fragen hat oder sich sonst einbringen möchte, kann sich an die Projektbegleiterin Nina Baritsch wenden. Sie ist erreichbar unter Telefon 0157 / 80 64 37 78 oder per E-Mail an