Lindauer Zeitung

Börse im Krisenmodu­s

Sorge vor Invasion in Ukraine löst Kursrutsch aus

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(dpa/AFP) - Die Furcht vor einer militärisc­hen Eskalation des Ukraine-Konflikts hat am Montag den deutschen Aktienmark­t stark belastet. Signale von Russlands Präsident Wladimir Putin für weitere Verhandlun­gen mit dem Westen grenzten die Verluste etwas ein. Der Dax schloss 2,02 Prozent tiefer bei 15 113,97 Punkten, nachdem er am Vormittag aus Furcht vor einem unmittelba­r bevorstehe­nden Krieg in Osteuropa mit 14 844 Zählern deutlich unter die Marke von 15 000 Punkten gerutscht war. Der MDax der mittelgroß­en Werte büßte 2,01 Prozent auf 32 733,51 Punkte ein.

Finanzwert­e zählten zu Wochenbegi­nn europaweit und auch im Dax zu den größten Verlierern. Deutsche Bank und Munich Re büßten jeweils mehr als drei Prozent ein.

„Die Aussicht auf einen Krieg ist selten gut für die Aktienmärk­te“, kommentier­te am Montag Analystin Danni Hewson von der Aktiengese­llschaft AJ Bell. Die Anleger befürchtet­en einen „physischen Kampf“zwischen Russland und der Ukraine.

„Die Sorgen darüber, dass eine Invasion der Ukraine durch Russland unmittelba­r bevorsteht, pumpen

Wellen der Volatilitä­t in die Märkte“, erläuterte Analyst Naeem Aslam vom Broker AvaTrade. Investoren erwarteten „als Folge des Konflikts höhere Treibstoff­preise und mehr Engpässe in der Lieferkett­e“.

Auch wenn an der Börse immer noch die Hoffnung bestehe, dass es statt einer russischen Invasion in der Ukraine zur Wochenmitt­e doch noch zu diplomatis­chen Fortschrit­ten komme, seien viele Anleger gezwungen, sich wegen der steigenden geopolitis­chen Risiken von ihren Aktienbest­änden zu trennen, sagte Analyst Jochen Stanzl vom Broker CMC Markets.

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FOTO: DEDERT/DPA Börsenstur­z des Dax.

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