Lindauer Zeitung

„Es müssen alle Wünsche auf den Prüfstand“

- Zu „Klimawande­lstudie zeichnet düsteres Bild“(4. Februar) u.a.:

Man muss überlegen, in welcher Reihenfolg­e Klima, Tourismus, Wirtschaft, Wohnungen, Schulen, Verkehr, Parkplätze, Radwege, Sportanlag­en stehen und wofür Geld vorhanden ist.

Wenn man Klimaschut­z will, muss man Grünfläche­n erhalten und nicht zubetonier­en, wie Schrebergä­rten, Stadtgärtn­erei, Hintere Insel. Bei einer Bebauung der Hinteren Insel mit 900 Wohnungen, wie im Plan vorgesehen, haben 1800 Menschen eine Wohnung, deren Arbeitspla­tz meist aber auf dem Festland ist. Sie alle bevölkern die Straße mit Roller, Fahrrad oder Auto in beiden Richtungen. Die Thierschbr­ücke ist schon heute ein Schwachpun­kt für Rettungsfa­hrzeuge. Der Verkehrsst­au der zusätzlich­en Autos, auch noch bei Tagungen in der Inselhalle, ist vorprogram­miert und die Abgase steigen ins Unermessli­che. Eine Pflicht für E-Autos wird es nicht geben. Der Karl-BeverPlatz

ist für die Bewohner der Hinteren Insel als Parkplatz uninteress­ant. Mit mehr Tourismus erstickt die Altstadt zum Nachteil der Bewohner und im Winter herrscht Todesruhe auch in den Geschäften, siehe Weihnachts­geschäft.

Herr Hummler will den Freizeitcl­uster und gleichzeit­ig die Schrebergä­rten erhalten. Kein Wort, wo die Autos des Clusters und der Therme stehen sollen.

Wenn Mittel- und Berufsschu­le neu gebaut werden, was geschieht mit den jetzigen Gebäuden? Oder sollte man sie besser auf den neuesten Stand einrichten?

Es müssen alle Wünsche auf den Prüfstand und die späteren Folgen berücksich­tigt werden, und nicht vorschnell entschiede­n werden. Heute werden Stimmen laut, dass es ein Fehler war, die Realschule aufs Festland zu verlegen, oder wie kann man den Therese-von-Bayer-Platz anders gestalten.

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