Endlich wieder Abrocken?
Zweimal fielen der Rockfrühling und Go to Gö aus – Ob Absagen folgen, ist offen
- Feierfreudige mussten in den vergangenen zwei Jahren weitestgehend verzichten. Auch der Ostallgäuer Festivalkalender blieb leer: kein Rockfrühling, kein Go to Gö. Die Großveranstaltungen locken unter normalen Umständen Tausende Fans in die beschaulichen Dörfer Untrasried und Görisried. Doch Corona machte den Events jeweils einen Strich durch die Rechnung. Zwei Mal mussten die Veranstalter die Konzerte verschieben. Die Hoffnung ist dementsprechend groß, in diesem Jahr wieder durchstarten zu können.
Traditionell findet jedes Jahr Anfang April der Rockfrühling in Untrasried statt. Bis zu 10 000 Besucher strömen jedes Jahr in das Partyzelt. 2020 überrollte Corona das Event: Wenige Wochen vor Festivalbeginn mussten die Veranstalter den Rockfrühling absagen. Damals galt bereits die Devise „Ganz oder gar nicht“. Zusammen mit ihren Partnern planten die Organisatoren so, dass sie das Festival innerhalb von vier Wochen auf die Beine stellen können.
Als auch im vergangenen Jahr klar wurde, dass das Festival in der Form nicht möglich ist, entschieden sich die Veranstalter, erneut abzusagen. Die Hoffnung lag damals wie heute auf 2022: „Wir wollen ein großes Comeback feiern und mit noch mehr Wucht zurückkommen“, sagte Reisacher. 2022 stehen Bands wie Shark, Lost Eden oder Schreyner auf dem Programm.
Fans, die nun zwei Monate vor der Veranstaltung auf ein positives Signal vonseiten der Veranstalter hoffen, müssen sich noch in Geduld üben. „Die aktuelle Corona-Lage und die staatlichen Vorgaben sind noch zu unsicher, um eine finale Entscheidung zu treffen.“
Karlo Reichenbach, der mit zu den Organisatoren des Rockfrühlings gehört, kündigt für nächste Woche einen Beschluss an. Das Organisationskomitee trifft sich und legt dann konkret fest, ob der Rockfrühling stattfindet. Im Moment, da sich gefühlt täglich die Corona-Regeln ändern, sei es noch zu unsicher, sich festzulegen, sagt Reichenbach. „Mit einem ,Vielleicht’ und ,Womöglich’ können wir nicht planen“, sagt der Veranstalter.
„Wir brauchen Planungssicherheit“, sagt auch Josef Guggenmos, Sprecher des Organisationsteams von Go to Gö. Bereits zum 27. Mal sollte das Festival 2020 und 2021 bei Heimatsound, DJ-Nacht und MalleParty in Görisried über die Bühne gehen. Doch auch da machte Corona einen Strich durch die Rechnung.
Die Termine für 2022 stehen bereits fest: Am 29. und 30. April sowie am 7. Mai soll das Festival stattfinden – doch ob und wie das wirklich klappt, steht noch in den Sternen. „Wir können noch gar nichts sagen“, sagt Guggenmos. Er und sein Team blicken gespannt zur Staatsregierung nach München und warten ab, wie sich Lockerungen entwickeln. Als Deadline haben sich die Veranstalter den 19. März gesetzt.