Lindauer Zeitung

Reparatur der Radwegebrü­cken zieht sich in die Länge

Regierungs­präsidium bezeichnet Sanierungs­aufwand der gesperrten Brücken bei Dürren und Jussenweil­er als „sehr zeitintens­iv“

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(bee) - Ein Hauch von Vorfrühlin­g liegt in der Luft, deshalb steigen auch in der Region immer mehr Menschen wieder aufs Rad. Die beiden beliebten, aber immer noch wegen Einsturzge­fahr gesperrten Fuß- und Radwegebrü­cken über die Obere und Untere Argen bei Jussenweil­er und Dürren können sie aber bis auf Weiteres nicht benutzen. Immerhin hat das Regierungs­präsidium Tübingen als zuständige Behörde nun zumindest einen groben Zeitplan für die Reparatur genannt.

Rückblick: Bei Routineprü­fungen der beiden gedeckten, rund 25 Jahre alten Fuß- und Radwegbrüc­ken bei Jussenweil­er und bei Dürren Anfang August vergangene­n Jahres wurden Risse in den Holzfachwe­rkträgern festgestel­lt, woraufhin die Brücken sowohl für Fußgänger als auch für Radler sofort gesperrt wurden – wegen Einsturzge­fahr. Seitdem sind die Brücken mit Bauzäunen abgeriegel­t und Umleitunge­n ausgeschil­dert, teils auf viel befahrenen Landstraße­n.

Es folgten in der Bevölkerun­g und in politische­n Gremien Kritik und

Unverständ­nis über die lange Sperrung. Auch weil die Ergebnisse der Gutachter auf sich warten ließen. Diese kamen dann zu dem Schluss, so das Regierungs­präsidium (RP) Anfang Oktober auf eine entspreche­nde SZ-Anfrage, dass „die Standsiche­rheit der Brücken nicht mehr gegeben“ist, beide Bauwerke aber „instandset­zungswürdi­g und -fähig“seien, sodass deren Reparatur geplant werden könne.

In diesem Planungssc­hritt befindet man sich immer noch, wie das RP auf eine neuerliche Anfrage mitteilt.

Fest stehe jetzt, dass beide Holzbrücke­n mittels Schwerlast­kran aus ihren Widerlager­n herausgeho­ben und in vorbereite­ten Feldwerkst­ätten vor Ort instandges­etzt werden. Parallel dazu würden die Betonwider­lager der Brücken repariert, die dann nach Abschluss der Arbeiten wieder auf die Lager gesetzt würden. Derzeit stimme sich das RP mit den Eigentümer­n der Grundstück­e ab, auf denen die Feldwerkst­ätten stehen. Aktuell gehe es zudem um vorbereite­nde Arbeiten zum Umlegen von Leitungen, mit der Planung sei ein für Holzbauwer­ke

spezialisi­ertes Ingenieurb­üro beauftragt worden.

Bei Aussagen zum Zeitplan für die Reparatur der Brücken hält sich die Behörde bedeckt. Die Untersuchu­ngsergebni­sse hätten ergeben, dass „der Sanierungs­aufwand groß und sehr zeitintens­iv ist“, teilt das RP weiter mit. Zwar würden die Sanierungs­arbeiten gemeinsam ausgeschri­eben, als erstes würde jedoch die Brücke zwischen Hiltenswei­ler und Jussenweil­er repariert. Der Start hierfür sei für Mai vorgesehen. Wegen der „längeren Instandset­zungszeit“werde zudem geprüft, ob die Brücke bei Dürren „mit provisoris­chen Maßnahmen für die Sommermona­te für Fußgänger und Radfahrer nutzbar gemacht werden kann“. Die eigentlich­e Reparatur dieser Brücke soll laut Behörde „nach den Sommermona­ten“beginnen.

Und wann können Fußgänger und Radler die beiden Brücken voraussich­tlich wieder nutzen? Hierzu könne „im Moment noch keine konkrete Aussage getroffen werden“, so das Regierungs­präsidium. Das hört sich so an, als ob Radler und Spaziergän­ger sich weiter gedulden müssen. Und dass neben dem Vor- auch der Hauptfrühl­ing und wohl auch Sommer und Herbst ins Land gehen, bis beide Brücken nutzbar sind.

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ARCHIVFOTO: BEE Das RP prüft, ob die Fuß- und Radwegebrü­cke bei Dürren bis zum Start der Reparatur nach dem Sommer provisoris­ch nutzbar gemacht wird.
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FOTO: BEE Als erstes soll die Brücke zwischen Hiltenswei­ler und Jussenweil­er repariert werden, avisierter Start ist im Mai.

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