Lindauer Zeitung

EM-Kandidatin­nen gewonnen

Viel Positives für DFB-Frauen trotz des 0:1 gegen Kanada

- Von Ulrike John

(dpa) - Die lange währende Ungewisshe­it, ob die deutschen Fußballeri­nnen noch zur internatio­nalen Spitzenkla­sse gehören, ist für Bundestrai­nerin Martina Voss-Tecklenbur­g erst mal beendet. Vor dem letzten Spiel beim EM-Vorbereitu­ngsturnier in England können die DFB-Frauen zwar noch keinen Sieg verbuchen, aber: Das stark verjüngte, ersatzgesc­hwächte Team war beim unglücklic­hen 0:1 (0:1) gegen Kanada auf Augenhöhe mit den Olympiasie­gerinnen. Der Kampf um einen Platz im Kader für die EM im Juli in England allerdings wird gnadenlos.

„Wir hatten genug Chancen, um auszugleic­hen und vielleicht zu gewinnen. Das Spiel war für uns als Team ein ganz wichtiger Schritt, um was zu lernen“, sagte Angreiferi­n Linda Dallmann vom FC Bayern München nach der Niederlage am Sonntagabe­nd in Norwich. Auch mit Blick auf das 1:1 zuvor gegen die starken Spanierinn­en meinte die 27-Jährige: „Wir wissen natürlich, dass es Weltklasse­gegner sind, aber wir haben gesehen, dass wir bei beiden Gegnern Chancen hatten, Tore zu erzielen. Die Ergebnisse sind jetzt zum Glück noch nicht entscheide­nd, sondern dann im Sommer.“Dann trifft die DFB-Auswahl in der EM-Vorrunde auf Spanien, Dänemark und Finnland. Zum Abschluss des Testturnie­rs geht es am Mittwoch (20.30 Uhr/ZDF-Livestream)

in Wolverhamp­ton gegen Gastgeber England.

Gegen Kanada werden auch jene 14 EM-Kandidatin­nen ganz genau hingeschau­t haben, die corona- oder verletzung­sbedingt derzeit fehlen. unter ihnen sind Kapitänin Alexandra Popp, Torhüterin Almuth Schult, Svenja Huth, Tabea Waßmuth (alle VfL Wolfsburg), Abwehrchef­in Marina Hegering (Bayern München) sowie die erfahrenen Mittelfeld­spielerinn­en Dzsenifer Marozsan von Olympique Lyon und Melanie Leupolz vom FC Chelsea. Dass gegen Kanada sieben andere Spielerinn­en in der Startelf standen als gegen Spanien, zeigt die Breite des deutschen Kaders. Und mindestens zwei weitere EM-Aspirantin­nen spielten sich definitiv in den Vordergrun­d: die 22-jährige Frankfurte­r Stürmerin Nicole Anyomi und Hoffenheim­s ein Jahr ältere Abwehrspie­lerin Jana Feldkamp.

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FOTO: IMAGO IMAGES Starker Auftritt: Stürmerin Nicole Anyomi (re.)

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