Joey Zeller schlägt Olympiasieger
Fußballer des TSV Eriskirch glänzt mit drei Treffern an der legendären ZDF-Torwand
- Joey Zeller vom TSV Eriskirch hat sich im „Aktuellen Sportstudio“von seiner besten Seite gezeigt. Beim legendären Torwandschießen des Zweiten Deutschen Fernsehen (ZDF) schlug der 24-Jährige am Samstag die beiden RodelOlympiasieger Natalie Geisenberger und Johannes Ludwig mit 3:1. „Das war ein sehr gelungener Abend“, freut sich Joey Zeller. „Ich hatte mir zum Ziel gesetzt, auf jeden Fall zu treffen. Ich bin mega zufrieden.“
Der Eriskircher Fußballer übertraf im Sportstudio seine eigenen Erwartungen. Er traf zweimal unten und einmal oben – und auch seine anderen drei Schüsse hätten mit etwas Glück reingehen können. „Die Bälle gingen in die richtige Richtung und waren ziemlich nah dran“, bekräftigt Zeller. Dass der Schichtkoordinator von Vetter Pharma so erfolgreich war, erklärt er auch mit seiner kurz vorher abfallenden Anspannung. „Als es fix war, war ich wahnsinnig nervös und machte mir Gedanken. Aber an dem Tag selbst war es dann, als wenn ein Schalter umgeknipst wurde. Ich hatte die Ruhe und das Feeling“, meint der 24-Jährige.
Zu keiner Zeit nahm er seine Gegner auf die leichte Schulter. Mit den Rodel-Olympiasiegern Geisenberger, Ludwig, Tobias Arlt und Tobias Wendl lud das ZDF-Team zwar keinen Fußballprofi ein, doch für Zeller spielte das keine Rolle. „Ich habe die Rodler nicht unterschätzt. Ich respektiere jeden und habe mir nicht ausgemalt, dass die eh nicht treffen werden“, sagt Zeller. Sichtlich schwer tat sich dann Geisenberger, die bei ihren drei Versuchen auf das untere Loch entsprechend leer ausging. Aber Ludwig „hat einen guten
Treffer oben gemacht“, erkennt der Eriskircher Fußballer an.
Um seine Chancen auf einen Sieg und möglichst viele Treffer zu erhöhen, hat Zeller die ganze Woche geübt. Über seinen Vater Thomas Zeller, Abteilungsleiter beim FußballB3-Ligisten SC-FC Friedrichshafen, ergab sich die Möglichkeit, beim SCFC an einer Torwand zu üben. „Er hat sich dafür eingesetzt und in die Wege geleitet“, so Joey Zeller, der seinen Vater zur Unterstützung in das ansonsten leere Sportstudio mit nach Mainz nahm. „Wir hatten einen schönen Vater-Sohn-Tag“, meint der Angreifer des TSV Eriskirch II. Den letzten Feinschliff holte sich der in Kressbronn lebende 24-Jährige dann noch an einer Torwand im Nebenstudio des ZDF. Dort bereitete er sich zehn Minuten vor und war dabei auch schon sehr erfolgreich. Dass er es kann, zeigte er dann auch im Studio mit seinen drei Treffern.
Obwohl die Sendung am Samstag coronabedingt ohne Zuschauer stattfand
Joey Zeller und auch drumherum wenig Zeit für Gespräche mit den prominenten Sportlern blieb, bezeichnete der Fan des FC Bayern München den Sportstudio-Besuch in Mainz als „spannendes Erlebnis“. „Es war alles ein bisschen strenger, aber trotz allem war es schön, dabei gewesen zu sein“, sagt Zeller.
Die Einladung hatte er einem sehenswertem Distanztor im Ligaspiel beim SV Ettenkirch II zu verdanken. Beim 3:2-Sieg des TSV Eriskirch II am 24. Oktober brachte er den B-Ligisten mit einem Schuss aus etwa 35 Metern in Front. „Ein Tor, um in Stein zu meißeln und im Louvre auszustellen“, heißt es im Fupa-Liveticker. „Für einen Zehner“erwarb er das Videomaterial und schickte das Tor auf Anstoß eines Mitspielers im November ein. Im Voting auf Fussball.de erhielt er dafür dann 72 Prozent der Stimmen und schaffte es ins Sportstudio. Es war nicht das letzte Mal: Weil er gegen die Olympiasieger gewonnen hat, darf er im Sommer an der ZDF-Torwand um den Jahressieg kämpfen. Zeller: „Das ist das i-Tüpfelchen. Ich bin schon sehr motiviert und freue mich richtig drauf.“