Rund 70 Angebote für günstige Konten
Was Verbraucher über Alternativen zur bisherigen Bankverbindung wissen müssen
- Viele Verbraucher und Verbraucherinnen haben in den vergangenen Wochen von ihren Banken und Sparkassen Post erhalten. Die Kunden sollen den Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) ausdrücklich zustimmen. Wer dies nicht tut, so heißt es, muss mit einer Kündigung rechnen. Diese Drohung und weiter steigende Gebühren dürften viele Verbraucher vor die Frage stellen, ob es nicht günstigere Alternativen zur bisherigen Bankverbindung gibt. Es gibt sie.
Gibt es noch Gratiskonten?
Die Zahl der bedingungslos kostenlosen Girokonten ist mit rund 30 in den vergangenen Monaten stabil geblieben. Zwar hat sich das eine oder andere Geldhaus, wie 1822direkt, aus diesem Kreis verabschiedet, aber es kommen neue hinzu. So bietet der Immobilienmakler Engel & Völkers mit „Smart Money“ein Onlinekonto ohne monatliche Grundgebühr, mit kostenloser Visa-Debitkarte und viermal weltweit Bargeldabheben ohne Kosten im Monat.
Nur Online- oder auch Filialkonten?
Die Mehrzahl sind Konten, die sich nur über das Internet führen lassen. Aber es gibt auch noch Banken mit Gratiskonten, die man sowohl online als auch über die Filialen mit SB-Automaten, Kontoauszugsdruckern und so weiter führen kann. Das sind: Hypovereinsbank, Sparda-Bank Hessen oder Santander Bank. Hier sollte jeder schauen, ob eine Filiale auch in der Nähe ist.
Alles kostenlos bei Gratiskonten? Bei Gratiskonten gibt es keine monatliche Grundgebühr, Girocard und Überweisungen sind auch gratis. Wer das Konto überzieht, zahlt natürlich Dispozinsen. Zudem erheben einige Direktbanken wie ING oder DKB nun 0,99 Euro im Monat für die Girocard. Die Visa-Debitkarten sind jedoch weiterhin kostenlos. Sie übernehmen weitgehend die Funkker tionen der Girocard. Das heißt: Wer damit zahlt, dem wird der Geldbetrag gleich auf dem Gehaltskonto belastet.
Wie viele Gratiskonten gibt es noch?
30 gibt es, die auf die Gebühren ohne Bedingungen verzichten. Weitere rund 40 Banken verzichten auf die monatliche Grundgebühr, wenn eine Bedingung erfüllt wird. Das ist meist ein bestimmter monatlicher Geldeingang von bis zu 1500 Euro.
Muss ich das lernen?
Das kommt darauf an. Wer sich über seine Volks- und Raiffeisenbank ärgert, hat zwei interessante Alternativen. Die VR Bank NiederbayernOberpfalz und die Raiffeisenbank im Hochtaunus bieten bundesweit kostenlose Onlinekonten an. Die Ban
Onlinebanking neu
aus dem Hochtaunus werben zudem bundesweit um Genossenschaftsmitglieder, die bis zu 50 000 Euro pro Person investieren können. Dividende zuletzt: 2,5 Prozent. Legitimieren kann man sich bei beiden per Video-Ident oder Post-Ident. Das Onlinebanking ist in der gesamten Bankengruppe gleich, sodass sich niemand groß umstellen muss.
Wie sieht es hier mit dem Dispo aus?
Generell sind die Dispozinsen bei Direktbanken deutlich niedriger als bei Filialbanken oder Sparkassen und liegen meist unter acht Prozent pro Jahr. Es gibt neuerdings aber eine Reihe von Anbietern, die ein kostenloses Girokonto anbieten, das nur über eine Smartphone-App geführt und nicht überzogen werden kann. Anbieter sind zum Beispiel Vivid, Openbank oder Klarna.
Wie aufwendig ist ein Kontowechsel?
Das ist ganz einfach und geht in vier Schritten: Der Kunde beantragt ein Konto bei der neuen Bank. Die hat nun zwei Arbeitstage Zeit, um zum bisherigen Kreditinstitut Kontakt aufzunehmen.
Die bisherige Bank muss innerhalb von fünf Geschäftstagen eine Liste mit allen Überweisungen, Daueraufträgen und Lastschriften an den Kunden und die andere Bank senden.
Das neue Geldhaus hat ab jetzt fünf Tage Zeit, das Konto einzurichten. Der Kontowechsel sollte nach zwölf Arbeitstagen erledigt sein. Vorsichtshalber kann man noch die alte Bankverbindung vier Wochen weiterlaufen lassen. Oder die neue Bank kündigt die alte Bankverbindung für die neu gewonnen Kundinnen und Kunden.