Zwei Migranten wegen fehlender Papiere in Haft
Afghane und Kosovovare in Zug und Fernbus entdeckt
(lz) - Die Bundespolizei hat am Wochenende zwei unerlaubt Eingereiste gestoppt, die zuletzt schon der Freilassinger und Rosenheimer Bundespolizei ins Netz gegangen waren. Die Beamten lieferten nach Mitteilung der Bundespolizei den afghanischen Zuginsassen und den kosovarischen Busreisenden in die Abschiebehaftanstalt Eichstätt ein.
Die Lindauer Bundespolizisten kontrollierten am Sonntagmittag im Bahnhof Lindau-Reutin einen vermeintlich alleinreisenden afghanischen Fahrgast in einem Intercity aus Innsbruck. Der Mann konnte sich den Beamten gegenüber nicht ausweisen. Im Abteil gegenüber stellten die Polizisten eine 24-jährige Afghanin mit ihrem Kleinkind fest. Die Frau konnte einen gültigen afghanischen Reisepass sowie deutschen Aufenthaltstitel vorweisen.
Die Bundespolizisten fanden heraus, dass die 24-Jährige gemeinsam mit ihrem 24-jährigen Landsmann, vermutlich einem Verwandten, reiste. Die Frau räumte ein, den jungen Mann bei der Organisation der Reise unterstützt und ihm Geld für den Fahrschein gegeben zu haben. Beide hatten ein Ticket nach Köln bei sich.
Die Beamten recherchierten, dass der Afghane bereits am 16. Februar von Bundespolizisten in Freilassing bei der unerlaubten Einreise aufgegriffen worden war. Die Beamten hatten den Migrant nach Österreich zurückgewiesen. Der Mann erhielt jetzt erneut eine Anzeige wegen versuchter unerlaubter Einreise. Seine Begleiterin muss sich wegen Beihilfe verantworten. Die in Hürth wohnhafte Afghanin konnte später ihre Reise fortsetzen. Den 24-Jährigen führten die Bundespolizisten am Montag dem Richter beim Amtsgericht Lindau vor und lieferten ihn anschließend in Zurückweisungshaft ein.
Bereits am Samstag hatte die Lindauer Bundespolizei am Grenzübergang Hörbranz (BAB 96) einen kosovarischen Staatsangehörigen in einem Fernreisebus aus Italien kontrolliert. Der Mann konnte keinen für die Einreise nach Deutschland Aufenthaltstitel vorlegen. Die Beamten stellten fest, dass gegen den Kosovaren ein bis Januar 2024 gültiges Einreiseund Aufenthaltsverbot für Deutschland vorlag. Demnach hatten Rosenheimer Bundespolizisten den Südosteuropäer bereits am 25. Januar nach seiner unerlaubten Einreise aufgegriffen und anschließend nach Österreich zurückgeschoben.
Die Lindauer Beamten zeigten den Mann erneut wegen unerlaubter Einreise an und führten ihn beim Amtsgericht Kempten vor. Im Anschluss ging es für den Migranten in die Zurückschiebungshaft.