Weißensberger Rat beschließt Mega-Haushalt 2022
Über zehn Millionen Euro Gesamtvolumen – Größter Teil der Investitionen fließt in Kita-Erweiterung
- Bürgermeister Hans Kern hat gut lachen: Seine Gemeinde ist finanziell bestens gerüstet, nicht nur für dieses Jahr, sondern auch für die kommenden Jahre. Das geht aus den Zahlen für den Haushaltsund Finanzplan 2022 hervor, den Kämmerin Michaela Schmid in der jüngsten Gemeinderatssitzung präsentierte.
Demnach wird die Gemeinde weiterhin schuldenfrei sein, und das schon im dritten Jahr in Folge. Lediglich für den Schulverband, dem neben Weißensberg auch Sigmarszell angehört, verbleibt ein RestschuldAnteil in Höhe von knapp 37 000 Euro. Dies entspricht einer Pro-KopfVerschuldung von 14 Euro.
Die Rücklagen der Gemeinde, die zuletzt bei 5,757 Millionen Euro lagen, werden aufgrund der hohen Investitionen bis Ende des Jahres auf 2,283 Millionen Euro abschmelzen. Damit verfügt die Gemeinde aber immer noch über vergleichsweise hohe Reserven. Angesichts solcher Zahlen dürfte Weißensberg unter den 19 Landkreis-Gemeinden heuer erneut die Bestenliste anführen.
Fast 4,8 Millionen Euro an Investitionen und voraussichtlich 1,8 Millionen Euro an Gewerbesteuereinnahmen stellen laut Bürgermeister Kern neuerlich einen Rekord dar. Dazu kommen noch gut 800 000 Euro, die vom Verwaltungs- dem Vermögenshaushalt zugeführt werden. Unterm Strich ein „Super-Ergebnis“, wie Kern bereits zu Beginn der Sitzung
erklärte. Zudem handele es sich beim Haushaltsplan für 2022 um das „höchste Volumen, das wir je hatten“. Dieser schließe im Verwaltungshaushalt mit 5,888 Millionen und im Vermögenshaushalt mit 4,781 Millionen Euro – somit erreiche der Gesamthaushalt für das laufende Jahr knapp 10,7 Millionen Euro, so Kern. Den Ansatz für die Zuführung zum Vermögenshaushalt habe man gegenüber dem vergangenen Jahr um 232 000 Euro erhöhen können, wie Kämmerin Schmid anhand der Zahlen erläuterte. Grund dafür seien die Mehreinnahmen, insbesondere im Bereich der Gewerbesteuer, der Beteiligung
an der Einkommensteuer (rund zwei Millionen Euro) und der Kanalgebühren. Im Hinblick auf die gestiegene Steuerkraft der Gemeinde sei keine Einnahme aus den Schlüsselzuweisungen veranschlagt worden, so Schmid.
Die mit Abstand größte Investition im Vermögenshaushalt ist die Sanierung und Erweiterung der Kita St. Markus in Höhe von 1,6 Millionen Euro. Nachdem die Gemeinde in dieses Projekt schon im vergangenen Jahr 1,7 Millionen Euro gesteckt hat, ist damit der größte Teil vorfinanziert, freut sich Kern. Gleichzeitig verwies er darauf, dass es mit der
Auszahlung der Fördergelder seitens Regierung von Schwaben beziehungsweise dem Freistaat noch einige Zeit dauern könne.
Große Anteile an den Ausgaben nehmen auch die Zuweisung an den Schulverband mit fast 900 000 Euro sowie die Investitionen für den allgemeinen Straßenunterhalt mit mehr als einer halben Million Euro ein. Wie Kämmerin Schmid weiter erklärte, erfolge die Finanzierung des Vermögenshaushaltes überwiegend durch eine Entnahme aus den Rücklagen, staatlichen Förderungen sowie über die Zuführung vom Verwaltungshaushalt.