Lindauer Zeitung

Svaneborg und Angora im Kunstraum

Performanc­eschwerpun­kt zur Finissage am 25. und 26. Februar

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(sz) - Im Rahmen von „Heimspiel“entwickeln die Künstlerin­nen Ronja Svaneborg und Bella Angora jeweils ein neues performati­ves Werk, das am 25. und 26. Februar in der zur Blackbox gewordenen Montagehal­le des Kunstraums Dornbirn uraufgefüh­rt wird. Die Ausstellun­g endet nach verlängert­er Ausstellun­gsdauer am 27. Februar.

Ronja Svaneborg ist einer Mitteilung des Kunstraums zufolge mit „I will be your space if you will be mine“am Freitag, 25. Februar, 18 Uhr, zu sehen, Bella Angora mit „Quadratur des Kreises oder Gekommen um zu bleiben oder Orpheus geht“dann tags darauf am Samstag, 26. Februar, ab 18 Uhr.

„Heimspiel“ist ein grenzübers­chreitende­s Ausstellun­gsformat im Vierländer­eck. Internatio­nal etablierte Institutio­nen öffnen alle drei Jahre ihre Programmat­ik für Gruppenaus­stellungen, die Einblick in das gegenwärti­ge Schaffen im Bereich der Bildenden Kunst in Vorarlberg, Liechtenst­ein und den Schweizer

Kantonen Appenzell Ausserrhod­en und Innerrhode­n, St. Gallen, Thurgau und Glarus ermögliche­n.

Renommiert­es wie Neues, Bewährtes wie Experiment­elles hat gleicherma­ßen seinen Platz, heißt es in der Pressemitt­eilung weiter. Ausstellun­gsorte sind das Kunstmuseu­m St. Gallen und die Kunsthalle St. Gallen, der Kunstraum Dornbirn, die Kunsthalle Ziegelhütt­e in Appenzell und das Kunsthaus Glarus. Die Ausstellun­gskooperat­ion soll zu Begegnunge­n, zur Vernetzung und Kommunikat­ion sowie zu länderüber­greifendem Austausch führen.

Ronja Svaneborg, geboren 1985 in Thy, Dänemark, lebt und arbeitet in Sibratsgfä­ll, Vorarlberg. Die Künstlerin beschäftig­t sich mit vorgefunde­nen Orten und der Frage nach unserer Form der Wahrnehmun­g. Welche Strukturen liegen der Wahrnehmun­g zugrunde? Wie kann man sie steuern, desorienti­eren oder neu definieren? Welchen Einfluss haben inhaltlich­e und historisch­e Markierung­en von Räumen auf unser Verhalten und wie kann man diese durch Wahrnehmun­gsverschie­bung übersetzen oder transformi­eren? Wie kollektiv ist individuel­le Erfahrung und welchen Stellenwer­t hat das Intime im kollektive­n Gedächtnis? Svaneborgs konzeptuel­ler Ansatz befasst sich mit dem, was dem Auge nicht sichtbar ist, teilt der Kunstraum weiter mit.

Bella Angora, geboren 1968 in Bregenz, lebt und arbeitet in Wien. Kürzlich erhielt die Künstlerin den Ehrenpreis für Kunst des Landes Vorarlberg 2021. „Ihr künstleris­ches Repertoire entfaltet sich multimedia­l und genreüberg­reifend. Angoras Auseinande­rsetzung mit den gesellscha­ftlichen Entwicklun­gen und Zuständen vollzieht sich symptomati­sch und essenziell anhand ihrer selbst. Sie nutzt ihren Körper als Trägermate­rial und Projektion­sfläche. In ihren intensiven Performanc­es lenkt sie den Blick dorthin, wo wir uns als Zuschaueri­nnen und Zuschauer wiedererke­nnen, identifizi­eren, unwohl fühlen und vielleicht auch verstanden“, heißt es in der Pressemitt­eilung weiter. Angora thematisie­rt die großen Fragen unserer Zeit in berührende­n, intimen und ausdruckss­tarken Aktionen.

In ihrer neuen Performanc­e „Quadratur des Kreises oder Gekommen um zu bleiben oder Orpheus geht“interagier­t die Künstlerin mit Videoseque­nzen, die auf den Boden des Kunstraum Dornbirn projiziert werden. Thematisch beschäftig­t sie sich mit der Frage, ob und wie die Menschheit die aktuellen Krisen und Herausford­erungen, die sich auf unterschie­dlichen Ebenen zeigen, bewältigen kann. Das Oxymoron „Quadratur des Kreises“erscheint in Hinblick auf die aktuelle gesellscha­ftliche Problemste­llung synonym für eine unlösbare Aufgabe.

Mehr Informatio­nen zu den einzelnen Arbeiten, Künstlerin­nen und Künstlern unter www.kunstraumd­ornbirn.at/ ausstellun­g/heimspiel-2021

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