Towerstars rüsten sich für die Play-offs
Ravensburg kann mindestens mit Platz drei rechnen – Louis Latta folgt Bruder Nickolas
- Vier Spiele vor dem Ende der DEL2-Hauptrunde wissen die Ravensburg Towerstars, dass sie mindestens Platz drei in der Abschlusstabelle belegen werden. Diese Gewissheit haben sie nach dem erkämpften 4:2-Sieg bei den Tölzer Löwen vom Mittwochabend. Für die bevorstehenden Play-offs rüsten die Towerstars derweil weiter auf, am Donnerstag wurde die Verpflichtung von Louis Latta bekannt, nachdem in der vergangenen Woche schon Bruder Nickolas vom Eishockey-Oberligisten Blue Devils Weiden nach Oberschwaben gewechselt war.
Nach der Absage des für Freitag angesetzten Spiels gegen die Eispiraten Crimmitschau ist sicher, dass die Towerstars nicht alle 52 Hauptrundenspiele absolvieren werden. Ebenso sicher ist, dass sie im Play-offViertelfinale mit einem Heimspiel starten werden. In den verbleibenden vier Partien geht es nur noch darum, auf welchem Platz sie die Hauptrunde abschließen werden. Am Sonntag (16 Uhr) geht es zum Tabellenführer Löwen Frankfurt, am, Dienstag kommt der Tabellenzweite Dresdner Eislöwen nach Ravensburg. Nach diesen beiden Partien wird die Tabelle vermutlich noch aussagekräftiger als im Moment sein. Nur mit Siegen können die drittplatzierten Towerstars die beiden Teams noch gefährden.
Unabhängig von den kommenden Gegnern geht es für Ravensburg weiter darum, in den Play-offs wieder in
Topform zu sein. Die jüngsten Ergebnisse gegen Schlusslicht Selb (1:0), sehr unkonstante Landshuter (5:4 nach Verlängerung) und dezimierte Tölzer (4:2) lassen nur wenige Schlüsse zu, wie es tatsächlich um die Towerstars bestellt ist.
Der Sieg am Mittwochabend in Tölz zeigte allerdings, dass die Towerstars auch bestehen können, wenn sie keine Unterstützung von ihrem Kooperationspartner ERC Ingolstadt aus der DEL bekommen. Vor allem defensiv zeigte sich, dass die Towerstars auf einem guten Niveau sind. Backup-Goalie Enrico Salvarani ist eine gute Ergänzung zu Jonas Langmann, und trotz des Fehlens von Florin Ketterer stehen die drei Defensivreihen. Ganz besonders hervorzuheben war Tim Sezemsky, der nicht nur sein erstes DEL2-Tor erzielte, sondern auch noch zwei Vorlagen lieferte. Auch offensiv war die Leistung der insgesamt zehn Stürmer ausreichend. Hervorzuheben hier ist Zugang Nickolas Latta aus Weiden, der seinen ersten Treffer im Towerstars-Trikot erzielte. Für das spiel in Frankfurt könnten die
Angriffsreihen sich womöglich ganz füllen, weil einerseits mit der Rückkehr des einen oder anderen Stürmers zu rechnen ist – im Moment fehlen Fabian Dietz, Andreas Driendl und Vincent Hessler. „Wir werden am Sonntag wieder mehr Spieler dabeihaben“, sagte Geschäftsführer Sport Daniel Heinrizi.
Zudem gibt es da seit Donnerstag auch Nickolas Lattas 23-jährigen Bruder Louis, den die RavensburgTowerstars nun ebenfalls von Oberliga-Spitzenreiter Weiden verpflichtet haben. „Wir sind froh, dass wir nun auch Louis zu uns ins Team aufnehmen können und uns dadurch Kadertiefe verschaffen. Er wollte sich unbedingt beweisen und hat nun bei uns die Chance“, sagt Heinrizi. „Ich freue mich sehr, dass der Wechsel geklappt hat und danke den Towerstars für die Möglichkeit, mich hier zeigen zu können”, sagte der gebürtige Schongauer Latta und ergänzte: „Der Mannschaft will ich helfen, in den Play-offs so weit wie möglich zu kommen.” Cheftrainer Peter Russell sagte über den Nezugang: „Louis ist ein Powerforward, der uns Energie und Einsatz aufs Eis bringen wird. Er ist ein guter Schlittschuhläufer und wird sich in unserem laufintensiven Spielsystem schnell zurechtfinden.“
Latta hat bei den Towerstars am Donnerstagvormittag sein erstes Training bestritten; sofern die Lizenzierungsformalitäten abgeschlossen sind, wird er am Sonntag beim Gastspiel in Frankfurt mit der Nummer 74 erstmals in der Aufstellung stehen.