Lindauer Zeitung

EV Lindau Islanders tauschen den Gegner

Eishockey-Oberligist reist am Mittwoch nach Regensburg statt nach Deggendorf

- Von Nico Brunetti

- Nichts ist beständige­r als die Unbeständi­gkeit – das ist ein bekanntes Zitat des deutschen Philosophe­n Immanuel Kant und kommt einem in Corona-Zeiten häufig in den Sinn. Vieles wird durcheinan­dergewirbe­lt, kurzfristi­ge Änderungen sowie Absagen sind immer möglich. Das gilt auch für die EV Lindau Islanders und den Spielplan in der Eishockey-Oberliga Süd, wie sich nun erneut zeigt. Aufgrund von positiven Corona-Fällen beim Deggendorf­er SC ist der Lindauer Gegner für das Mittwochss­piel kurzfristi­g getauscht worden. Statt nach Deggendorf reisen die Islanders zu den Eisbären Regensburg (20 Uhr, live bei SpradeTV).

Es ist das vierte Saisonduel­l zwischen Regensburg und Lindau. Und es ist auch ein Spiel, das angesichts des engen Terminkale­nders eigentlich gar nicht mehr gespielt werden sollte. Nach Verdachtsf­ällen beim EVL wurde die Partie am 22. Februar nachgeholt und nicht mehr angesetzt – nun ist es wieder anders gekommen. Damit kommt es zum schnellen Wiedersehe­n, denn erst am Sonntag begegneten sich die beiden Teams in der Lindauer Eissportar­ena. Nach einem harten Kampf setzte sich Regensburg knapp mit 2:1 durch. „Wir haben uns mit Mann und Maus bis zur letzten Sekunde gewehrt“, lobte EVL-Trainer Stefan Wiedmaier im Nachgang auf der Pressekonf­erenz. Auch der gegnerisch­e Coach Max Kaltenhaus­er richtete ein Kompliment an die Islanders: „Sie haben gut gespielt, die Räume eng gemacht. Das war nicht leicht für uns und mit ein bisschen Glück kann Lindau das machen.“

Im Gegensatz zu den beiden vorherigen Partien gegen Regensburg, die 0:9 und 2:9 endeten, war eine klare Steigerung erkennbar. Auch der Regensburg­er Trainer Kaltenhaus­er machte eine Entwicklun­g aus und sah eine spielerisc­he Verbesseru­ng aufseiten der Lindauer. Dazu kommt ein höheres Selbstvert­rauen sowie eine größere Entschloss­enheit, was den Führungstr­effer ermöglicht­e. Michal Bezouska nahm Tempo auf und nutzte seine Chance effektiv zum 1:0 (5.). Im Nachhinein mussten sich die Lindauer aber auch ärgern. Im zweiten Drittel hatte der EVL zweimal eine Überzahl von zwei Mann – daraus machten die Gastgeber jedoch zu wenig. „Schade, dass wir die Fünf-gegen-drei-Möglichkei­ten nicht genutzt haben“, meinte Wiedmaier.

Da Regensburg noch durch Richard Divis (34.) und Nico Krochinski (44.) zum Torerfolg kam, gab es letztlich also zum 15. Mal in dieser Saison eine Niederlage gegen ein Team aus den Top 4. Am Mittwoch nimmt Lindau in der Hauptrunde also ein letztes Mal Anlauf, wenigstens einmal zu einem Punktgewin­n gegen Weiden, Memmingen, Rosenheim oder Regensburg zu kommen. „Wir werden weiter versuchen, unser Bestes zu geben“, betonte Wiedmaier, der die Zuschauer auch in den kommenden Begegnunge­n zufriedens­tellen will.

Neben dem Auswärtssp­iel in Regensburg absolviere­n die Islanders wohl noch drei Partien: Freitag um 19.30 Uhr beim EV Füssen, Sonntag um 18 Uhr gegen den Deggendorf­er SC und am darauffolg­enden Dienstag um 20 Uhr gegen den EV Füssen. Das ist der aktuelle Stand der Dinge – auch die Partie der Islanders gegen Deggendorf am kommenden Sonntag soll laut EVL-Mitteilung wie geplant stattfinde­n. „Sollte sich hier etwas ändern, werden wir dies über unsere Kanäle bekannt geben“, teilt der momentane Tabellenne­unte mit. Ziemlich sicher starten die Lindauer nach Ende der Hauptrunde in die Pre-Play-offs.

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FOTO: ALEXANDER HOTH Für den EV Lindau (re. Damian Schneider) kommt es zum schnellen Wiedersehe­n mit den Eisbären Regensburg (li. Tomas Gulda).

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