Im Test überzeugen auch billige Induktionskochfelder
Menschen mit Herzschrittmacher müssen vorsichtig sein
(dpa) - Drei Minuten, bis das Wasser kocht: Induktionskochfelder haben ordentlich Power. Das liegt daran, dass die Spulen darin Magnetfelder erzeugen, die die speziellen Töpfe – und damit auch ihren Inhalt – erhitzen. Wie tief muss man für ein gutes Gerät in die Tasche greifen?
Ob teuer oder günstig, macht kaum einen Unterschied: Die Stiftung Warentest hat neun verschiedene Induktionskochfelder getestet. Alle bekamen die Note „Gut“, das Kochfeld für 269 Euro von Ikea ebenso wie das Gerät von Miele, das mit 1050 Euro knapp viermal so viel kostet („test“-Ausgabe 3/22).
Die getesteten Geräte punkteten damit, dass sie einerseits schnell stark aufheizen, andererseits die
Wärme aber auch sanft abgeben können – etwa beim Schmelzen von Kuvertüre. Auch bei der Handhabung schnitten die Geräte gut ab.
Was den Warentestern jedoch auffiel: Die Platten der Induktionskochfelder heizen ungleichmäßig. Das gilt vor allem für Kochplatten mit ovalen Spulen, die nebeneinander angeordnet sind. Doch auch runde Spulen schaffen es nicht, die Wärme gleichmäßig bis zum Rand abzugeben. Laut den Warentestern können gute Pfannen und Töpfe diese Schwäche – zumindest teilweise – ausgleichen.
Dazu kommt, dass bei den Kochfeldern oft nicht auf den ersten Blick deutlich wird, wo man den Topf am besten platziert. Einige Hersteller markieren diesen Bereich lediglich mit dünnen Linien oder Punkten, so die Warentester.
Lässt sich der Topf nicht optimal auf der Kochplatte ausrichten, kann das für Menschen mit einem Herzschrittmacher zum Problem werden. Spulen, die nicht vollständig vom Topf bedeckt sind, können magnetische Streufelder erzeugen, die auf Herzschrittmacher einwirken. Wer davon betroffen ist, sollte vorher mit dem Arzt oder der Ärztin abklären, ob die Anschaffung eines Induktionskochfeldes ratsam ist.