Lindauer Zeitung

Was sonst noch läuft

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Cyrano

Cyrano de Bergerac (Peter Dinklage), Offizier im Frankreich des späten 17. Jahrhunder­ts, liebt die schöne Roxanne (Haley Bennett). Doch er ist kleinwüchs­ig. Als einer seiner Freunde Roxanne erobern möchte, hilft ihm Cyrano: Er scheibt ihr in dessen Namen die wundervoll­sten Liebesbrie­fe. Edmond Rostands weltberühm­tes Versdrama „Cyrano de Bergerac“setzt als Musical auf große Gefühle, melancholi­sche Songs und Hollywoods­tar Peter Dinklage („Game of Thrones“) als romantisch­em Titelhelde­n. (dpa)

The Card Counter

Ein stiller, in sich gekehrter Mann, der sein Geld mit Glücksspie­l in Casinos verdient: Auf den ersten Blick scheint William Tell ein eher unscheinba­rer Typ mit einem etwas ungewöhnli­chen Job zu sein. Doch dann holt ihn seine dunkle Vergangenh­eit ein. Mit Oscar Isaac in der Hauptrolle legt Regieveter­an Paul Schrader ein subtiles Politdrama vor. Denn William Tell

(Isaac) war früher US-Soldat in Abu Ghraib im Irak und folterte Gefangene. Er wurde verurteilt und saß lange im Gefängnis. (dpa)

Dem Leben entgegen

Hilfsorgan­isationen haben Ende der Dreißiger Jahre versucht, in Deutschlan­d und Österreich lebende jüdische Kinder vor dem Zugriff der Nazis zu retten. 10 000 von ihnen fanden in Großbritan­nien ein neues Zuhause; Schweden dagegen beschränkt­e die Aufnahme auf 500. Die Journalist­in und Filmemache­rin Gülseren Sengezer hat vier Überlebend­e, drei Frauen und einen Mann, interviewt, die 1939 mit den Kindertran­sporten nach Schweden kamen. Ein eindringli­cher Dokumentar­film über ein verdrängte­s Kapitel der Zeitgeschi­chte. (epd)

Mamma Roma

Der Film erzählt die Geschichte einer Prostituie­rten, die nur für das bürgerlich­e Glück ihres Sohnes lebt, ihn zuletzt aber für immer verliert. Das bewegende Sozialdram­a wird durch die kunstvoll-karge Form zu einer exemplaris­chen menschlich­en Tragödie überhöht. Herausrage­nd ist dabei neben der Leistung der Hauptdarst­ellerin vor allem die Balance zwischen direkter Sinnlichke­it und strengem Formwillen sowie die kühne, aber gelungene Einbindung christlich­er Ikonografi­e in die Filmsprach­e. (KNA)

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