Bregenzer Festspiele bekunden Solidarität mit der Ukraine
(lz) - Nicht nur in München, wo gerade erst der Chefdirigent der Münchner Philharmoniker, Valery Gergiev, seinen Posten aufgrund seiner Nähe zu Putin verlassen musste, gibt es klare Signale aus der Kulturszene zum russischen Angriffskrieg auf die Ukraine. Auch die Bregenzer Festspiele reagieren auf die aktuellen Ereignisse. In einem am Dienstag, 1. März, veröffentlichen Statement konstatiert das Team der Seebühne, dass der Krieg auch zahlreiche Künstlerinnen und Künstler im Umfeld der Bregenzer Festspiele betreffe. „Umso mehr möchten wir in Hinblick auf die aktuellen Ereignisse unser uneingeschränktes Bekenntnis gegen Gewalt und für den Frieden bekunden“, heißt es weiter.
Das Festspielteam sei „glücklich, ein internationales Unternehmen zu sein, in dem Kunstschaffende unterschiedlicher Nationen – so auch aus der Ukraine und Russland – auf der Bühne über politische, sprachliche oder religiöse Unterschiede hinweg Menschen bewegen können“, lautet die Botschaft in der
Presseinformation. Die derzeitigen Entwicklungen dürften nicht dazu führen, Einzelpersonen nur aufgrund ihrer Nationalität davon auszugrenzen.
Gleichzeitig sei dieser Krieg aber ein Angriff auf Grundwerte wie Freiheit und Demokratie, eine Gefährdung der freien Entfaltung von Kunst und Kultur über Staatsgrenzen hinweg und eine Vereitelung des Wunsches nach Frieden und Stabilität. „Wir sehen daher keine Grundlage für eine künstlerische Zusammenarbeit mit Institutionen oder Einzelpersonen, die sich mit diesem Krieg oder seinen Betreibern und deren Zielen identifizieren“, erklärt das Festspielteam.
Die Bregenzer Festspiele würden zudem ab sofort ein sichtbares Zeichen des Protestes und der Unterstützung setzen, heißt es in der Pressemitteilung. Kunst und Kultur stünden für ein friedvolles Miteinander und gelebte Vielfalt. „Den Menschen in der Ukraine, deren Existenz gerade bedroht ist, gelten unsere Anteilnahme und Solidarität“, schreiben die Verfasser.