Lindauer Zeitung

Wenig Hoffnung auf Frieden in der Ukraine

Macron nach Telefonat mit Putin pessimisti­sch – Berlin liefert Waffen aus DDR-Beständen

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Hierzuland­e geht es Schritt für Schritt, die Bundesländ­er fahren die Corona-Schutzmaßn­ahmen in Etappen herunter. Zuletzt hat der Bund die Einreisere­geln gelockert. Demnach werden nur noch Staaten und Regionen als Hochrisiko­gebiete eingestuft, in denen Virusvaria­nten mit „besorgnise­rregendere­n Eigenschaf­ten“grassieren als die dominieren­de Omikron-Variante. Für alle Einreisen nach Deutschlan­d gilt aber weiterhin die 3G-Regel: Wer nicht geimpft oder genesen ist, muss laut Gesundheit­sministeri­um einen negativen Test haben. Anders ist die Lage in der Schweiz. Im Nachbarlan­d, auch hier im Skigebiet Parsenn nahe Davos, sind vor gut zwei Wochen quasi alle Corona-Maßnahmen gefallen.

(dpa/AFP) Die Lage im Ukraine-Krieg bleibt dramatisch: Russland hat trotz neuer Verhandlun­gen die Luftangrif­fe auf das Nachbarlan­d verschärft. Nach Angaben ukrainisch­er Behörden gab es zahlreiche Tote und Verletzte. Laut der Vereinten Nationen sind mehr als eine Million Menschen auf der Flucht. Der kleine Lichtblick des Donnerstag­s: Bei den Gesprächen im Westen von Belarus einigten sich beide Seiten auf die Schaffung „humanitäre­r Korridore“, um Zivilisten aus Kriegsgebi­eten heraushole­n zu können – auf mehr jedoch nicht.

Entspreche­nd gering ist die Hoffnung auf Frieden. Nach Einschätzu­ng von Frankreich­s Präsident Emmanuel Macron steht das Schlimmste noch bevor. Das verlautete aus dem Élysée-Palast nach einem Telefonat Macrons mit dem russischen Präsidente­n Wladimir Putin. Wie es in Paris weiter hieß, ist es Putins klares Ziel, die gesamte Ukraine unter seine Kontrolle zu bringen. Nach Kreml-Angaben drohte Putin, weitere Forderunge­n an die Ukraine zu stellen. Zuvorderst gehe es um die Demilitari­sierung des Landes und dessen neutralen Status. Russlands

Präsident betonte, dass die Ziele der militärisc­hen „Spezial-Operation“in jedem Fall erreicht werden.

Der ukrainisch­e Präsident Wolodymyr Selenskyj gab sich unterdesse­n kämpferisc­h. „Sie werden hier keinen Frieden haben, sie werden hier kein Essen haben, sie werden hier keine ruhige Minute haben“, sagte er in einer Videobotsc­haft. Später bot er Putin direkte Gespräche an. „Wenn du nicht abhauen willst, setz dich zu mir an den Verhandlun­gstisch, ich habe Zeit“, sagte er. „Ich beiße nicht. Ich bin ein ganz normaler Typ.“Putin hatte zuvor in einer Fernsehans­prache erneut betont, dass es sich um einen Kampf gegen „Neonazis“handele, von denen das Nachbarlan­d befreit werden müsse.

Die Bundesregi­erung stellte derweil die Weichen für eine Lieferung weiterer Flugabwehr­raketen an die Ukraine. Aus Kreisen des Bundeswirt­schaftsmin­isteriums wurde erklärt, das Ressort habe eine Abgabe von 2700 Flugabwehr­raketen des Typs „Strela“genehmigt. Bei den Raketen handelt es sich um Waffen sowjetisch­er Produktion aus ehemaligen Beständen der Nationalen Volksarmee der DDR.

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