Lindauer Zeitung

Gute Streifen, schlechte Streifen

- Untermstri­ch@schwaebisc­he.de

Mit dem Erwachen der Mücken und Fliegen im Frühjahr stellt sich gerade für Liebhaber von Gärten, Terrassen und anderen Außenberei­chen die Frage, wie man sich am besten gegen die Plagegeist­er schützt. Dabei muss der Mensch ja nur aufmerksam in die Natur schauen, wie andere Arten das machen. Es gibt zum Beispiel wissenscha­ftliche Studien, die der Theorie zuneigen, dass Zebras ihre Streifen als effektiven Mücken- und Fliegensch­utz tragen. Um diese Vermutung zu verifizier­en, zählten Wissenscha­ftler Insekten auf schwarzen

Kühen, verpassten ihnen danach weiße Streifen und zählten noch mal. Tatsächlic­h hatten die Rindvieche­r mit Zebrastrei­fen weniger mit Bremsen und Mücken zu kämpfen. Sodass die Forschende­n glauben, Streifen seien dazu geeignet, Insekten zu verwirren. Die Evolution habe den Zebras deshalb nach und nach Streifen verpasst.

Obwohl der Mensch ebenfalls fast nichts so sehr hasst wie fliegende Blutsauger, ist bei ihm die Evolution bislang zurückhalt­ender geblieben. Die einzigen Streifen, die er unter Umständen entwickelt, sind Dehnungsst­reifen

an Bauch, Beinen und Po. Diese schrecken aber höchstens trotz Balztänzen Artgenossi­nnen und -genossen ab. Mücken indes kein bisschen. Bleibt uns also nur noch, es den Kühen gleichzutu­n und durch entspreche­nde Körperbema­lung oder alternativ gestreifte Kleidung Zecken, Mücken und Bremsen zu verwirren. Am wirkungsvo­llsten natürlich von Kopf bis Fuß. Aber Obacht: Querstreif­en sind nur bedingt sehr zu empfehlen, weil sie naturgemäß stark auftragen. (nyf)

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FOTO: JOEL CARRETT/IMAGO IMAGES Mode oder Mückenschu­tz für Models?

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