Gute Streifen, schlechte Streifen
Mit dem Erwachen der Mücken und Fliegen im Frühjahr stellt sich gerade für Liebhaber von Gärten, Terrassen und anderen Außenbereichen die Frage, wie man sich am besten gegen die Plagegeister schützt. Dabei muss der Mensch ja nur aufmerksam in die Natur schauen, wie andere Arten das machen. Es gibt zum Beispiel wissenschaftliche Studien, die der Theorie zuneigen, dass Zebras ihre Streifen als effektiven Mücken- und Fliegenschutz tragen. Um diese Vermutung zu verifizieren, zählten Wissenschaftler Insekten auf schwarzen
Kühen, verpassten ihnen danach weiße Streifen und zählten noch mal. Tatsächlich hatten die Rindviecher mit Zebrastreifen weniger mit Bremsen und Mücken zu kämpfen. Sodass die Forschenden glauben, Streifen seien dazu geeignet, Insekten zu verwirren. Die Evolution habe den Zebras deshalb nach und nach Streifen verpasst.
Obwohl der Mensch ebenfalls fast nichts so sehr hasst wie fliegende Blutsauger, ist bei ihm die Evolution bislang zurückhaltender geblieben. Die einzigen Streifen, die er unter Umständen entwickelt, sind Dehnungsstreifen
an Bauch, Beinen und Po. Diese schrecken aber höchstens trotz Balztänzen Artgenossinnen und -genossen ab. Mücken indes kein bisschen. Bleibt uns also nur noch, es den Kühen gleichzutun und durch entsprechende Körperbemalung oder alternativ gestreifte Kleidung Zecken, Mücken und Bremsen zu verwirren. Am wirkungsvollsten natürlich von Kopf bis Fuß. Aber Obacht: Querstreifen sind nur bedingt sehr zu empfehlen, weil sie naturgemäß stark auftragen. (nyf)