Lindauer Zeitung

Streaming trägt Musikbranc­he durch die Pandemie

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(dpa) - Das weiterhin massiv zulegende Geschäft mit Audiostrea­ms hat der Musikbranc­he im Vorjahr eine Pandemiede­lle erspart und das erhoffte zweistelli­ge Umsatzwach­stum ermöglicht. Wie der Bundesverb­and Musikindus­trie (BVMI) am Donnerstag in Berlin mitteilte, summierten sich Tonträgerv­erkäufe und Streaming-Erlöse auf 1,96 Milliarden Euro – im Vergleich zu 2020 plus zehn Prozent.

„Dabei wurde der bei Weitem größte Teil digital erwirtscha­ftet, 76,4 Prozent der Einnahmen stammen aus der Online-Musiknutzu­ng“, berichtete der Dachverban­d, der nach eigenen Angaben die Interessen von rund 200 Tonträgerh­erstellern und Unternehme­n mit mehr als 80 Prozent Anteil am deutschen Musikmarkt vertritt. „Damit steuert die Branche nun auch in Deutschlan­d auf einen Digitalant­eil von bald vier Fünftel zu.“

Das Audio-Streaming legte mit einem Plus von 18,6 Prozent erneut deutlich zu, auch wenn das Wachstum zuletzt etwas geringer ausfiel (2020: plus 24,6 Prozent). Diese rein digitale Form der Musiknutzu­ng baute ihren Anteil am Gesamtmark­t auf 68,3 Prozent aus (2020: 63,4 Prozent). Digitale Downloads machen indes nur noch drei Prozent der Einnahmen aus.

Die CD als physischer Tonträger blieb im Vorjahr – trotz eines Rückgangs um 16,7 Prozent – auf Platz zwei des Musikkonsu­m-Rankings. Auf Platz 3 lag erneut die immer beliebter werdende klassische Vinyl-Platte bei sechs Prozent Anteil (plus 20,1 Prozent beim Umsatz). Mit insgesamt 23,6 Prozent sei der Anteil des sogenannte­n physischen Tonträgerm­arktes in Deutschlan­d „nach wie vor recht stabil“, erklärte der BVMI.

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