Lindauer Zeitung

Uferweg am Campingpla­tz Zech gesperrt

Bürger ärgern sich über Absperrzau­n – Die LTK ärgert sich über Hundekot und Müll

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(jule) - Er ist außerhalb der Saison ein recht beliebter Spazierweg: der Uferweg zwischen Zecher Hafen und Strandbad. Eigentlich. Denn in diesen Winter ist der Weg entlang des Zecher Campingpla­tzgeländes immer wieder gesperrt. Das ärgert Spaziergän­ger. Doch auch die Campingpla­tzbetreibe­rin ärgert sich.

Mit dem gesperrten Uferweg „verlieren wir einen der schönsten Winterspaz­ierwege am See“, schreibt ein Leser der LZ. Am Absperrgit­ter hänge lediglich ein Zettel mit Verweis auf die Sperrung, in dem um Verständni­s gebeten werde. „Ich frag mich: Wie soll ich für was Verständni­s haben, für das ich keine Erklärung habe?“, so der Leser. „Ich denke, gerade städtische­s Gelände sollte doch für die Lindauer Bürger außerhalb der Campingpla­tz Betriebsze­iten zugänglich sein.“

Auf Nachfrage schreibt Tarja Prüss, Sprecherin der Stadtverwa­ltung:

„Auf dem Campingpla­tz in Zech dauern verschiede­ne Baumaßnahm­en an. Dazu gehören auch Wege

und Tiefbaumaß­nahmen mit größeren Gerätschaf­ten.“Aus Haftungsgr­ünden und um Unfälle und Beschädigu­ngen zu vermeiden, habe man den Weg deswegen sperren müssen.

„Wenn die Arbeiten abgeschlos­sen sind, werden wir den Durchgang wieder öffnen“, schreibt Prüss. Derzeit prüfe die Lindau Tourismus- und Kongress GmbH (LTK), ob auf dem Spazierweg vom Wäsen aus bereits ein entspreche­nder Hinweis angebracht werden könne, um Spaziergän­gern Umwege zu ersparen. Denn: „Wenn nach Abschluss der Wegeund Tiefbauarb­eiten der Durchgang wieder geöffnet wird, steht im März die nächste Schließung im Rahmen der jährlichen Baumpflege­maßnahmen an“, so Prüss.

Grundsätzl­ich wolle die LTK als Betreiberi­n des Campingpla­tzes den Lindauerin­nen und Lindauern den Durchgang am Seeufer ermögliche­n, wenn der Campingpla­tz in Betrieb ist. „Was uns allerdings sehr viele Sorgen bereitet, ist die zunehmende Ignoranz einiger Menschen, die sich zum Beispiel über Absperrung­en hinwegsetz­en, Baustellen­einrichtun­gsflächen beschädige­n, den Uferweg verlassen und den Kot ihrer Vierbeiner auf dem Platz hinterlass­en oder sogar ihre eigene Notdurft auf den Stellplätz­en oder in den Beeten verrichten“, schreibt Geschäftsf­ührer Carsten Holz. „Offensicht­lich verkennen einige, dass es sich hier um keine Hundeausla­ufwiese handelt, sondern um einen der größten Unterkunft­sbetriebe in unserer Stadt.“

Weil immer mehr Müll am Ufer liegen bleibe, entstünden für die LTK Arbeit und Kosten. „Wir werden versuchen, durch weitere Hinweissch­ilder an die Vernunft und Rücksicht aller zu appelliere­n, damit der Uferweg auch in Zukunft außerhalb der Betriebs- und Bauzeiten offen bleiben kann.“

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FOTO: SCHUSTER Ein Zettel an einem Absperrgit­ter weist auf die Sperrung des Geländes hin.

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