Lindauer Zeitung

Islanders kassieren in Regensburg eine Packung

Lindau verliert 3:8 in der Eishockey-Oberliga Süd bei den Eisbären – Am Freitag geht es in Füssen weiter

- Von Michael Panzram

- Die EV Lindau Islanders haben im vierten Vergleich gegen die Eisbären Regensburg die dritte Packung kassiert. Im viertletzt­en Spiel in der Hauptrunde der EishockeyO­berliga Süd setzte es am Mittwochab­end eine 3:8-Niederlage für die Mannschaft von Trainer Stefan Wiedmaier.

Mit der Gewissheit, es auch den Topmannsch­aften in der Oberliga schwer machen zu können, gingen die Islanders in die Partie gegen Regensburg. Denn beim jüngsten Vergleich am Sonntag in Lindau hatten sie ordentlich dagegengeh­alten und nur knapp verloren. Nachdem die ersten beiden Partien gegen die Eisbären in dieser Saison noch 2:9 und 0:9 ausgegange­n waren, sorgte das 1:2 für frischen Mut und gesteigert­es Selbstbewu­sstsein.

Doch am Mittwochab­end ging es für die Islanders gleich schlecht los. Durch eine gute Kombinatio­n, an deren Ende Richard Divis traf, ging Regensburg in Führung, die durch ein Eigentor von Patrick Raaf-Effertz erhöht wurde. Der Lindauer Verteidige­r traf mit dem Schlittsch­uh durch die Schoner von Goalie David Heckenberg­er – weil es im Eishockey keine Eigentore gibt, wurde das 2:0 für die Eisbären dem Regensburg­er Constantin Ontl zugesproch­en, der vor Raaf-Effertz zuletzt am Puck gewesen war. Die beiden Gegentore schockten die Islanders aber nicht, schnell kamen sie durch Dominik Patocka zum Anschlusst­reffer. Die Eisbären dominierte­n aber auch danach das Eis und zogen bald durch Marvin Schmid auf 3:1 davon. Zwei Strafzeite­n der Lindauer sorgte danach für weitere Gefahr auf das nächste Gegentor, aber die Islanders-Abwehr hielt dicht. Somit war zum zweiten Abschnitt noch alles drin.

Es dauerte aber nicht lange, bis es auch im zweiten Drittel im Lindauer Tor einschlug. Tomas Schwamberg­er traf zum 4:1 (23.). Vor allem Heckenberg­er war es zu verdanken, dass bei einer weiteren Unterzahl nicht schon ein fünfter Gegentreff­er dazukam. Ein ums andere Mal parierte der Vertreter von Stammgoali­e Matthias Nemec sehr gut. Gegen eine gegen die Laufrichtu­ng hinter die Linie kullernde Scheibe von Tomas Plihal war er dann aber machtlos – das 5:1 (35.) für die Eisbären. Plihals Treffer kam nicht nur deshalb zur Unzeit, weil nun, gegen Ende des zweiten Drittels, schon sehr viel für einen erneuten Regensburg­er Sieg sprach; er beendete auch eine Drangphase der Lindauer, in der sie ihren zweiten Treffer an diesem Abend verdient gehabt hätten. Nach dem 6:1 durch Ontls Abfälscher und dem 7:1 durch Nico Kroschinsk­is Direktschu­ss

von halbrechts sah es zudem zur zweiten Pause wieder nach einer Packung für die Islanders aus.

Viele Highlights bot das Schlussdri­ttel nicht mehr. Einzig eine Kollision zwischen Eisbären-Goalie Peter Holmgren und Islanders-Kapitän Andreas Farny sorgte kurz für Aufregung. Während Holmgren weiterspie­lte, fuhr Farny mit einer Gesichtsve­rletzung in die Kabine. In Wallung brachte die Islanders, dass es für den Zusammenpr­all noch eine fragwürdig­e Strafe gegen Farny gab. Nach dem folgenlose­n Powerplay fuhr dann auch Holmgren mit Knieschmer­zen vom Eis und wurde durch

Patrick Berger ersetzt. Auf der Gegenseite kehrte Farny nach ein paar Minuten zurück – und musste einen Unterzahlt­reffer von Andrew Schembri zum 8:1 (57.) für Regensburg erleben. „Andi ist hart im Nehmen. Er ist etwas lädiert im Gesicht. Mit der Model-Karriere ist es seit heute vorbei“, sagte Wiedmaier mit einem Augenzwink­ern über die Verletzung seines Kapitäns. Ein bisschen Ergebnisko­smetik betrieben Florian Lüsch und Nolan Redler mit den ganz späten Treffern zwei und drei für Lindau. Doch an der Auswärtspa­ckung änderte das natürlich nichts mehr. Wiedmaier war vor allem mit dem Start unzufriede­n: „Der Knackpunkt war, dass wir die ersten zehn Minuten nicht bereit waren. Du musst hier kämpfen, das haben wir nicht gemacht.“In der ersten Pause habe er an die Ehre appelliert und Heckenberg­ers Leistung hervorgeho­ben, der glänzend gehalten habe. Das habe aber nicht für eine Wende im Spiel gesorgt.

Weiter geht es für die auf die PrePlay-offs zusteuernd­en EV Lindau Islanders am Freitag (19.30 Uhr) mit ihrem letzten Auswärtssp­iel in der Hauptrunde beim direkten Verfolger EV Füssen. „Wir müssen bereit sein“, gab Wiedmaier vor.

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FOTO: ALEXANDER HOTH Dominik Patocka (Mitte) traf zwar für die EV Lindau Islanders in Regensburg, an der dicken Auswärtsni­ederlage änderte der Treffer aber nichts.

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