Islanders kassieren in Regensburg eine Packung
Lindau verliert 3:8 in der Eishockey-Oberliga Süd bei den Eisbären – Am Freitag geht es in Füssen weiter
- Die EV Lindau Islanders haben im vierten Vergleich gegen die Eisbären Regensburg die dritte Packung kassiert. Im viertletzten Spiel in der Hauptrunde der EishockeyOberliga Süd setzte es am Mittwochabend eine 3:8-Niederlage für die Mannschaft von Trainer Stefan Wiedmaier.
Mit der Gewissheit, es auch den Topmannschaften in der Oberliga schwer machen zu können, gingen die Islanders in die Partie gegen Regensburg. Denn beim jüngsten Vergleich am Sonntag in Lindau hatten sie ordentlich dagegengehalten und nur knapp verloren. Nachdem die ersten beiden Partien gegen die Eisbären in dieser Saison noch 2:9 und 0:9 ausgegangen waren, sorgte das 1:2 für frischen Mut und gesteigertes Selbstbewusstsein.
Doch am Mittwochabend ging es für die Islanders gleich schlecht los. Durch eine gute Kombination, an deren Ende Richard Divis traf, ging Regensburg in Führung, die durch ein Eigentor von Patrick Raaf-Effertz erhöht wurde. Der Lindauer Verteidiger traf mit dem Schlittschuh durch die Schoner von Goalie David Heckenberger – weil es im Eishockey keine Eigentore gibt, wurde das 2:0 für die Eisbären dem Regensburger Constantin Ontl zugesprochen, der vor Raaf-Effertz zuletzt am Puck gewesen war. Die beiden Gegentore schockten die Islanders aber nicht, schnell kamen sie durch Dominik Patocka zum Anschlusstreffer. Die Eisbären dominierten aber auch danach das Eis und zogen bald durch Marvin Schmid auf 3:1 davon. Zwei Strafzeiten der Lindauer sorgte danach für weitere Gefahr auf das nächste Gegentor, aber die Islanders-Abwehr hielt dicht. Somit war zum zweiten Abschnitt noch alles drin.
Es dauerte aber nicht lange, bis es auch im zweiten Drittel im Lindauer Tor einschlug. Tomas Schwamberger traf zum 4:1 (23.). Vor allem Heckenberger war es zu verdanken, dass bei einer weiteren Unterzahl nicht schon ein fünfter Gegentreffer dazukam. Ein ums andere Mal parierte der Vertreter von Stammgoalie Matthias Nemec sehr gut. Gegen eine gegen die Laufrichtung hinter die Linie kullernde Scheibe von Tomas Plihal war er dann aber machtlos – das 5:1 (35.) für die Eisbären. Plihals Treffer kam nicht nur deshalb zur Unzeit, weil nun, gegen Ende des zweiten Drittels, schon sehr viel für einen erneuten Regensburger Sieg sprach; er beendete auch eine Drangphase der Lindauer, in der sie ihren zweiten Treffer an diesem Abend verdient gehabt hätten. Nach dem 6:1 durch Ontls Abfälscher und dem 7:1 durch Nico Kroschinskis Direktschuss
von halbrechts sah es zudem zur zweiten Pause wieder nach einer Packung für die Islanders aus.
Viele Highlights bot das Schlussdrittel nicht mehr. Einzig eine Kollision zwischen Eisbären-Goalie Peter Holmgren und Islanders-Kapitän Andreas Farny sorgte kurz für Aufregung. Während Holmgren weiterspielte, fuhr Farny mit einer Gesichtsverletzung in die Kabine. In Wallung brachte die Islanders, dass es für den Zusammenprall noch eine fragwürdige Strafe gegen Farny gab. Nach dem folgenlosen Powerplay fuhr dann auch Holmgren mit Knieschmerzen vom Eis und wurde durch
Patrick Berger ersetzt. Auf der Gegenseite kehrte Farny nach ein paar Minuten zurück – und musste einen Unterzahltreffer von Andrew Schembri zum 8:1 (57.) für Regensburg erleben. „Andi ist hart im Nehmen. Er ist etwas lädiert im Gesicht. Mit der Model-Karriere ist es seit heute vorbei“, sagte Wiedmaier mit einem Augenzwinkern über die Verletzung seines Kapitäns. Ein bisschen Ergebniskosmetik betrieben Florian Lüsch und Nolan Redler mit den ganz späten Treffern zwei und drei für Lindau. Doch an der Auswärtspackung änderte das natürlich nichts mehr. Wiedmaier war vor allem mit dem Start unzufrieden: „Der Knackpunkt war, dass wir die ersten zehn Minuten nicht bereit waren. Du musst hier kämpfen, das haben wir nicht gemacht.“In der ersten Pause habe er an die Ehre appelliert und Heckenbergers Leistung hervorgehoben, der glänzend gehalten habe. Das habe aber nicht für eine Wende im Spiel gesorgt.
Weiter geht es für die auf die PrePlay-offs zusteuernden EV Lindau Islanders am Freitag (19.30 Uhr) mit ihrem letzten Auswärtsspiel in der Hauptrunde beim direkten Verfolger EV Füssen. „Wir müssen bereit sein“, gab Wiedmaier vor.