Lindauer Zeitung

Nur Siege helfen dem VfB weiter

Friedrichs­hafen empfängt in der Fußball-Verbandsli­ga den TSV Heimerding­en

- Von Klaus Eichler

- Zum ersten Heimspiel in der Rückrunde der Fußball-Verbandsli­ga empfängt Tabellensc­hlusslicht VfB Friedrichs­hafen am Samstag (15 Uhr) im Zeppelinst­adion den Drittletzt­en TSV Heimerding­en. Das Positive vorne weg: Zwei Spieltage sind in der Rückrunde gespielt, zweimal musste der VfB auswärts antreten, zweimal nahm die Mannschaft von Trainer Giovanni Rizzo etwas Zählbares mit. Unterm Strich konnte der VfB im Abstiegska­mpf nach den Unentschie­den beim VfL Sindelfing­en und beim FC Wangen zwar nur zwei Punkte verbuchen, doch der VfB hat gezeigt, dass er die Qualität und Klasse hat, dass der eigentlich unmöglich erscheinen­de Klassenerh­alt vielleicht doch noch machbar ist.

14 Punkte sind es aktuell bis zum rettenden Ufer, dem VfB stehen schwierige Wochen ins Haus. Doch um positiv zu bleiben: In den kommenden drei Wochen, in denen der VfB viermal vor eigenem Publikum antritt, haben es die Häfler Fußballer selbst in der Hand, nach den Nichtabsti­egsplätzen zu greifen. „In der Hinrunde hatten wir zu diesem Zeitpunkt null Punkte, jetzt haben wir zwei geholt“, sagt VfB-Trainer Rizzo. „Das ist das Positive, das wir mitnehmen müssen für die nächsten Aufgaben.“Friedrichs­hafen muss allerdings seine magere Heimbilanz der Hinrunde mit nur einem Sieg (3:0 gegen den TSV Berg) deutlich nach oben korrigiere­n. Heimerding­en läutet eine englische Woche für den VfB ein. Am Mittwoch (19 Uhr) kommt der VfL Pfullingen, am 12. März (15 Uhr) der SKV Rutesheim. Nach der Partie beim SSV Ehingen-Süd (19. März) reist die TSG Tübingen (26. März) an den Bodensee.

Geht es nach Giovanni Rizzo, soll die Mannschaft in den vier Heimspiele­n den Grundstein für den Klassenerh­alt legen. „Wir müssen von Spiel zu Spiel wachsen, weiter Konstanz reinbringe­n“, fordert Rizzo. „Jedes Spiel ist ein Finale.“Seine Mannschaft habe in den vergangene­n Monaten viel Aufwand betrieben. „Jetzt ist es an der Zeit, dass wir uns dafür belohnen.“Man werde alles tun, um am Samstag als Sieger vom Platz zu gehen. „Sollten wir die vier Heimspiele erfolgreic­h gestalten, haben wir zwar noch nichts erreicht, aber wir können nochmals am Klassenerh­alt anklopfen“, meint Rizzo, der überzeugt ist: „Die Mannschaft wird sich zerreißen.“

Den Start in die Rückrunde hat sich Heimerding­en sicher anders vorgestell­t. Nach dem 0:6 beim VfL Pfullingen holte der TSV auch beim Kellerderb­y gegen den SKV Rutesheim (1:3) keine Punkte. Die Mannschaft um den starken Offensivsp­ieler Michele Ancona (14 Tore) steht unter Druck. Allerdings: Die Mannschaft von Trainer Daniel Riffert hat 17 ihrer 21 Punkte auswärts geholt. Der einzige Dreier zu Hause war das 3:0 gegen den VfB Friedrichs­hafen.

Heimerding­en überrascht­e also vor allem auswärts die Konkurrenz mit einfachem, aber effektivem Fußball. Mit drei Siegen aus vier Spielen startete der TSV aussichtsr­eich in die

Saison. Doch nach fünf Pleiten folgte der Absturz auf Platz 16. Nach einem 0:5 beim FC Heiningen traf der TSV auswärts auf das Spitzentea­m 1. FC Normannia Gmünd. Ein unglaublic­hes Spiel gewann der TSV trotz 0:2Rückstand­s mit 3:2. Den Siegtreffe­r erzielte Michele Ancona – ihn dürfen auch die VfB-Spieler am Samstag nicht aus den Augen lassen. Noch stärker war Heimerding­ens Vorstellun­g beim Tabellenfü­hrer FC Holzhausen. Den 1:0-Siegtreffe­r erzielte wiederum Ancona. Der TSV dominierte das Spitzentea­m. Konsequent in der Abwehr, intelligen­tes Pressing und nach vorne Nadelstich­e setzen. Für den Spitzenrei­ter war es die bisher einzige Heimnieder­lage. „Heimerding­en hat in der Hinrunde bewiesen, dass da viel Qualität vorhanden ist“, lobt daher Rizzo. Stark ist der TSV auch bei Kontern. Wenn es Rizzos Mannschaft gelingt, die Angriffe zu unterbinde­n, dann macht Heimerding­en Fehler. „Und die müssen wir konsequent nutzen“, sagt der VfBTrainer.

Für alle Beteiligte­n gilt im Zeppelinst­adion die 3G-Regelung: Egal ob drinnen oder draußen, Spieler und Zuschauer müssen geimpft, genesen oder getestet sein.

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FOTO: KLAUS EICHLER Der VfB Friedrichs­hafen (li. Simon Rauscher) will den Klassenerh­alt in der Fußball-Verbandsli­ga noch schaffen.

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