Revanche verpasst
Deutsche Biathleten landen wieder nur auf viertem Platz
(SID) - Mit einem breiten Grinsen stand Erik Lesser im Zielraum seiner „Fünf-Sterne-Küche“Kontiolahti und freute sich über ein perfektes letztes Rennen als Startläufer der deutschen BiathlonStaffel. Zehn Schüsse, zehn Treffer und auf Platz eins übergeben – „damit bin ich sehr zufrieden“, sagte der 33-jährige Thüringer zum Auftakt seiner Abschiedstour und lachte: „Das hatte ich mir vorher gewünscht und aufgemalt, aber dass es am Ende so aufgeht, da habe ich mich sehr gefreut.“Am Ende reichte es für das olympische DSV-Quartett mit Lesser, Roman Rees, Benedikt Doll und Philipp Nawrath im letzten Staffelrennen des Winters aber wieder nur zum undankbaren vierten Platz – wie schon bei Olympia in Zhangjiakou. Wieder kam Schlussläufer Nawrath in guter Position gemeinsam mit drei Konkurrenten zum letzten Stehendschießen, nach drei Nachladern musste er sich im Zielsprint dem französischen Star Quentin Fillon Maillet geschlagen geben.
„Die drei Fehler stehend ärgern mich schon“, gab Nawrath zu, zumal er mit der besten Laufzeit aller Athleten überzeugte. Norwegen (0 Strafrunden+7 Nachlader) gewann auch in Abwesenheit der überragenden Brüder Johannes Thingnes und Tarjei Bö knapp vor Schweden (0+10/ +10,6 Sekunden), Frankreich (0+7/ +12,4) und Deutschland (0+8/+13,4).
Lesser, der vor sieben Jahren in
Kontiolahti den WM-Titel in Staffel und Verfolgung holte und nach der Saison seine Karriere beenden wird, war trotzdem zufrieden. „Die letzten acht Rennen versuche ich, noch mal alles aufzusaugen, und vielleicht kommt noch ein bisschen was dabei rum“, sagte er.
Besonders in Kontiolahti fühlt sich der Routinier wohl. „Ein Ort, der mir am Anfang nicht ganz so schmeckte. Aber mittlerweile ist es eine Fünf-Sterne-Küche“, betonte Lesser. Am Samstag geht es in Kontiolahti mit dem Sprint der Frauen (12.45 Uhr) sowie Männer (15.30 Uhr/beide ZDF und Eurosport) weiter, ehe am Sonntag die beiden Verfolger anstehen. Lessers Abschiedstour wird im estnischen Otepää (10. bis 13. März) fortgesetzt und endet beim Weltcup-Finale am Holmenkollen in Oslo (17. bis 20. März).