Lindauer Zeitung

Warenmange­l gibt es in der Lindauer Tafel nie

Aber die Caritas könnte Helfer gebrauchen – Und neue Räume

- Mail@caritas-lindau.de

(jule) - Die Corona-Pandemie hat die Arbeit der Lindauer Caritas verändert. Oft mussten Mitarbeite­r kreativ werden.

„Der persönlich­e Kontakt muss stattfinde­n“, sagt Harald Thomas, Leiter der Caritas. Teilweise seien die Menschen von den Caritas-Mitarbeite­rinnen und Mitarbeite­rn am Fenster betreut worden. Der große Gruppenrau­m wurde als Beratungsz­immer hergericht­et – mit Lüftung und Scheibe. Trotzdem: Vergangene­s Jahr sind ein Drittel weniger Menschen zur Beratung gekommen als noch 2019. Auch ein Drittel weniger Kuren im Vergleich zu 2019 haben die Caritas-Mitarbeite­r vermittelt. In den beiden Tafelläden wurde weniger eingekauft. „Wir haben immer nur zwei Leute auf einmal reingelass­en“, sagt Thomas.

Zwischen November und Januar durften in die Räume der Lindauer Tafeln nur Menschen, die entweder geimpft oder genesen waren – oder einen negativen PCR-Test vorweisen konnten. „Es nutzt keinem Kunden was, wenn wir die Tafel zumachen müssen, weil die Helfer krank sind“, erklärt Thomas.

Trotzdem hat die 3G-Plus-Beschränku­ng ein paar wenige Kunden geärgert. So sehr, dass sie Harald Thomas beschimpft­en. „Dabei haben wir auch den Ungeimpfte­n ein Angebot gemacht“, sagt er. Sie konnten sich zum Ladenschlu­ss eine Tüte vor dem Tafelladen abholen – und sogar vorab Bestellung­en abgeben. Mittlerwei­le gilt in den Tafelläden wieder 3G. Ungeimpfte können mit negativem Schnelltes­t ins Geschäft kommen. All das sei aber ohnehin ein

Thema von wenigen gewesen. Die Impfquote unter den Tafelkunde­n sei hoch, so Thomas.

Was die vergangene­n zwei Jahre aber deutlich gezeigt haben: Der Lindauer Tafelladen ist nicht „pandemieta­uglich“, wie Thomas es nennt. Der Verkaufsra­um ist verwinkelt, die Gänge sind eng. Darum ist die Lindauer Tafel nun auf der Suche nach einem neuen Laden. Etwa 150 Quadratmet­er groß soll er sein und einen abgetrennt­en Lagerraum haben.

Auch ein paar ehrenamtli­che Helfer für die Verkaufsta­ge Dienstag und Donnerstag könnte die Caritas noch gebrauchen. Thomas ist stolz, dass die Lindauer Tafeln sechs Tage die Woche geöffnet haben.

Dankbar ist Harald Thomas für die vielen Spenden, die die Caritas auch im vergangene­n Jahr wieder bekommen hat. Darunter zum Beispiel jede Menge Masken und Schnelltes­ts von der Bürgerakti­on „Wir helfen“. So konnten die Tafelmitar­beiter jedem Kunden direkt am Eingang eine neue FFP-2-Maske in die Hand drücken. Auch das habe für mehr Sicherheit im Laden gesorgt.

Was in Lindau besonders sei: Es werden so viele Lebensmitt­el gespendet, dass Tafelkunde­n immer eine große Auswahl an frischen Lebensmitt­eln haben. „In dieser Hinsicht leben wir im Paradies.“

Wer in der Tafel mitarbeite­n möchte oder der Caritas Räume zur Verfügung stellen kann, soll sich melden unter Telefon 08382 / 75 00 10 oder per E-Mail an

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FOTO: CF Die Caritas sucht neue Räume für ihren Tafelladen in Lindau.

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