Lindauer Zeitung

Wo Zitronensä­ure zum Putzen taugt – und wo nicht

Das Mittel ist natürlich wirksam und biologisch abbaubar

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(dpa) - Zitronensä­ure ist ein gutes Hausmittel zum Putzen, es zerstört Kalk und löst Urinstein. Von einer Mischung der Säure mit Natron oder Waschsoda, wie es manches Rezept aus Omas Zeiten vorsieht, hält die Verbrauche­rzentrale Nordrhein-Westfalen aber wenig.

Zwar erreichen die Komponente­n ihre Wirkung im Ansatz, weil sie unter Freisetzun­g von Kohlendiox­id sprudeln, erläutern die Experten. Jedoch sprudeln sie miteinande­r und nicht mit dem Schmutz an der Stelle, an der sie aufgebrach­t werden. Lediglich bei der Abflussrei­nigung könnte das Mischen der Hausmittel sinnvoll sein. Aber auch dabei rät die Verbrauche­rzentrale, besser erst mal nur Natron oder Soda einwirken zu lassen und erst anschließe­nd die Zitronensä­urelösung zuzugeben.

Zitronensä­ure gibt es flüssig oder in Pulverform in vielen Supermärkt­en und Drogerien. Man kann damit – auch ohne Beimischun­g anderer Stoffe – zum Beispiel Wasser- und Eierkocher, Wasserhähn­e und Duschköpfe entkalken sowie grundsätzl­ich das Bad und WC reinigen. Möglich sind auch Kombinatio­nen: Nach dem Entkalken des Wasserkoch­ers lasse sich mit der gleichen Lösung mit Zitronensä­ure auch noch das WC von Kalk- und Urinablage­rungen befreien, lautet der Rat der Experten.

Mit dieser Wirkung gehöre Zitronensä­ure – alternativ Essig – zum Trio der Reiniger, die eigentlich in einem Haushalt ausreichte­n, um die üblichen Verschmutz­ungen zu bewältigen. Die beiden anderen Mittel seien ein Allzweck- oder Neutralrei­niger sowie ein Scheuerpul­ver.

Der Reiniger eigne sich für das Entfernen von Schmutz und Fett von Fußböden sowie von den meisten Oberfläche­n, das Scheuerpul­ver für hartnäckig­e oder verkrustet­e Verschmutz­ungen. Weitere Spezialmit­tel seien nicht nötig, um grundsätzl­ich hygienisch und sauber zu putzen, sagen die Verbrauche­rschützer.

Allerdings muss man mit Zitronensä­ure stets vorsichtig sein und verhindern, dass Haut und Augen damit in Kontakt kommen. Auch manchen Materialie­n schadet diese Säure, zum Beispiel verchromte­n Armaturen, Marmor und Naturstein­en.

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