Der Lindauer Löwe soll für die Biennale umgestaltet werden
(jule) - Es könnte sein, dass auf dem Lindauer Löwen bald Kletterer unterwegs sind. Der sechs Meter große und 50 Tonnen schwere Koloss muss untersucht werden. Denn er soll Teil einer Kunstaktion werden. Eine erste Voruntersuchung dafür gab es bereits: Der Wangener Wolfgang Forster hat den Löwen mit einer Drohne umflogen. Mit dessen Bildern hat sich die Steinmetzin Steffi Schneider ein erstes Bild von möglichen
Schäden gemacht. So einfach sei das aber gar nicht gewesen, erzählt sie. „Der Löwe wurde vor 40 Jahren zum letzten Mal gereinigt.“Der Löwe soll Bestandteil der Lindauer Biennale sein, wie Jürgen Widmer, Pressesprecher der Stadt, auf Nachfrage bestätigt. „Es handelt sich dabei aber mehr um eine temporäre Interaktion. Der Löwe ist ohnehin ein Kunstwerk, soll aber sich in einem neuen Licht zeigen dürfen.“Bei der ersten Untersuchung sei festgestellt worden, dass es kleinere Beschädigungen gibt. Was genau mit dem Löwen passieren soll, das will Kulturamtsleiter Alexander Warmbrunn auf Nachfrage nicht öffentlich verraten. Die Überraschung soll Teil des Kunstwerks werden. Bevor mit ihm aber überhaupt irgend etwas passieren kann, braucht es die Genehmigung der Denkmalschutzbehörde, erklärt Steinmetzin Schneider. „Es muss kartiert werden, welcher Schaden
wo ist, erst dann kann das Denkmalamt entscheiden. Sprich: Der Löwe muss beklettert werden.“Das sei aber gar nicht so einfach, denn Haken kann man in die Staute natürlich nicht einfach bohren. Um auf das Lindauer Wahrzeichen zu steigen, bedarf es einer bestimmten Wurftechnik, wie sie auch Baumkletterer nutzen. Den Drohnenflug im Video gibt’s auf www.schwaebische.de/ loewe. Foto: Wolfgang Forster