„Wir haben immer enge Matches gegen Peiting gehabt. In so einer Serie ist alles offen.“
EVL-Trainer Stefan Wiedmaier
machten sogar zwei Überzahltore. Erst traf Lüsch, der einen Schuss von Simon Klingler abfälschte, dann war es Klingler selber, der sogar in doppelter Überzahl zum 3:0 traf. Die Füssener waren viel zu ungestüm und undiszipliniert, was sie immer wieder auf die Strafbank brachte. Tiefpunkt war ein völlig überflüssiger Check von Leon Dalldush unter ExRavensburgern,
der Julian Tischendorf in der neutralen Zone niederstreckte und dafür fünf Minuten raus musste. Als er wiederkehrte, war aus einem 0:1 ein 0:3 aus Füssener Sicht geworden.
Ganz so einseitig war das zweite Drittel zwar nicht mehr, aber von Füssen kam weiter viel zu wenig, um die Lindauer ernsthaft zu gefährden. Auch in zwei Powerplays schafften es die Gäste nicht, den Anschlusstreffer zu erzielen – auch, weil der Lindauer Goalie Matthias Nemec ganz souverän hielt. Dass eine Überzahl für eine Mannschaft auch immer einen ganz brenzligen Moment haben kann, zeigte sich am Ende von Dominik Patockas Zeit in der Kühlbox. Als der Lindauer nämlich wieder aufs Eis zurückfuhr, holte er sich sofort den Puck gegen die aufgerückten Füssener, passte auf den durchstartenden Martin Mairitsch – und der österreichische Kontingentspieler traf abgeklärt zum 4:0 (37.) gegen EVF-Goalie Benedikt Hötzinger. Nun deutet wirklich alles darauf hin, dass die Lindauer Rang neun in der Tabelle halten würden. Denn die
Füssener würden jetzt schon fünf Treffer im Schlussabschnitt brauchen, um noch vorbeizuziehen. Nach einer rasanten Füssener Schlussoffensive sah es aber zu Beginn der letzten Minuten ganz und gar nicht aus. Auf der anderen Seite spielten die Islanders weiter konzentriert nach vorne, legten erst sogar ein drittes Überzahltor durch Dominik Patocka zum 5:0 (48.) nach, danach einen schönen Konter über Michal Bezouska auf Corvin Wucher, der zum Endstand von 6:0 (51.) traf. Damit war nicht nur die Wiedergutmachung perfekt, sondern auch die Generalprobe für den kommenden Freitag gelungen.
Dann spielen die Islanders die erste Partie der Best-of-three-Serie gegen Peiting, Füssen muss gleichzeitig beim SC Riessersee antreten. „Wir haben immer enge Matches gegen Peiting gehabt. In so einer Serie ist alles offen. Wir wissen um ihre Qualitäten, aber sie kennen auch unsere. Wir werden ihnen einen Fight liefern und versuchen, eine gute Serie zu spielen“, sagte Wiedmaier zum kommenden Gegner.