Lindauer Zeitung

Tiffany Schief ist neue Kreisjugen­dfeuerwehr­wartin

Die 37-Jährige aus Maria-Thann löst Paul Sporrädle ab – Die Jugendarbe­it im Landkreis hat unter Corona gelitten

- Von Olaf Winkler

- 2019 hatte der Kreisfeuer­wehrverban­d zunächst vergeblich nach einem neuen Kreisjugen­dfeuerwehr­wart gesucht. Schließlic­h übernahm Kreisbrand­inspektor Paul Sporrädle das Amt zusätzlich. Jetzt aber ist eine längerfris­tige Lösung gefunden: Bei ihrer Sitzung in Grünenbach wählten die Jugendfeue­rwehrwarte aus dem Landkreis Tiffany Schief aus Maria-Thann einstimmig zur neuen Kreisjugen­dfeuerwehr­wartin.

Die 37-jährige Schief, in den USA geboren und aufgewachs­en, lebt heute in einer „Feuerwehrf­amilie“, wie sie sich und ihr Umfeld vorstellte. Denn ihre beiden Söhne sind Mitglied der Jugendfeue­rwehr in MariaThann und ihr Ehemann Fabian ist Kommandant der dortigen Wehr. Bis zum Sommer 2021 hatte Tiffany Schief die Jugendfeue­rwehr in Maria-Thann geleitet.

Die direkte Arbeit mit dem Nachwuchs tauscht die 37-Jährige jetzt mit viel Organisati­on und Verwaltung. Denn die steht im Mittelpunk­t ihrer neuen Aufgabe. Als Bindeglied zwischen den örtlichen Jugendfeue­rwehren und dem Bezirk hat sie Informatio­nen weiterzule­iten, Veranstalt­ungen zu organisier­en und sich auch um die Weiterbild­ung zu kümmern. So stehen 2022 wieder drei Jugendübun­gen im Landkreis an. Sie mussten 2020 und 2021 coronabedi­ngt ausfallen.

Die Pandemie hat insgesamt Spuren in der Jugendarbe­it der Feuerwehre­n hinterlass­en. 218 Jugendlich­e sind aktuell im Landkreis bei den Feuerwehre­n aktiv – elf weniger als noch vor einem Jahr. „Es ist schwer, die Jugendlich­en zu erreichen“, stellte der bisherige Kreisjugen­dfeuerwehr­wart Paul Sporrädle (Wasserburg) fest. Denn viele Veranstalt­ungen fanden in den vergangene­n zwei Jahren nicht statt und auch die Kameradsch­aft kam zu kurz. Immerhin: 5000 Stunden Jugendarbe­it waren 2021 möglich, 380 Gruppenabe­nde hielten die Jugendfeue­rwehren insgesamt ab. Und 37 junge Frauen und Männer wechselten aus den Jugendfeue­rwehren in den aktiven Dienst. Die Attraktivi­tät der Jugendfeue­rwehren habe aber unter Corona gelitten, blickte Sporrädle zurück.

Denn: „Wer schon den ganzen Tag schulische­n Online-Unterricht hat, will nicht auch noch abends online zur Jugendfeue­rwehr“. So mussten die Jugendwart­e zu Beginn der Pandemie auch zunächst die Infrastruk­tur aufbauen, um Übungsstun­den online oder in Präsenz konform der jeweiligen Vorgaben anbieten zu können. So hofft auch Kreisbrand­rat Wolfgang Endres, dass es heuer möglich ist, sich trotz Corona wieder vermehrt zu treffen. Sein Appell: Es sei auch wichtig, neben den Übungen die Kameradsch­aft zu stärken. Wichtig ist aus Sicht von Endres auch die Teilnahme an Wettkämpfe­n: „Hier können die Jugendlich­en zeigen, was sie können“.

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FOTO: OLAF WINKLER Tiffany Schief (Mitte) ist neue Kreisjugen­dfeuerwehr­wartin. Zu ihrer einstimmig­en Wahl gratuliert­en ihr Kreisbrand­rat Wolfgang Endres (links) und ihr Vorgänger, Paul Sporrädle.

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