Lindauer Zeitung

Heiß auf die Play-offs

Verteidige­r Florin Ketterer fehlte den Ravensburg Towerstars einen Monat

- Von Thorsten Kern

- Zurück auf dem Eis! Das gilt zum einen für die gesamte Mannschaft der Ravensburg Towerstars, die nach dem Ende der Hauptrunde in der Deutschen EishockeyL­iga 2 vier Tage frei bekommen hatte. Das gilt aber zum anderen noch viel mehr für Florin Ketterer. Der 28-jährige Verteidige­r hat am 5. Februar sein bislang letztes Spiel für die Towerstars bestritten. Umso mehr freut sich Ketterer nun auf die Play-offs – Start im Viertelfin­ale gegen die Eispiraten Crimmitsch­au ist am Mittwoch (20 Uhr/CHG-Arena).

Viel gelacht wurde am Freitagnac­hmittag im Training. „Die Jungs haben Spaß, sie sind heiß“, freut sich Trainer Peter Russell. Einer freute sich noch ein bisschen mehr als die anderen. „Ich habe lange zuschauen müssen, das frustriert“, sagt Ketterer. „Bei jedem ist die Vorfreude auf die Play-offs riesig, bei mir noch ein bisschen mehr.“Ganz bewusst hatte Russell seinem Verteidige­r ein bisschen mehr Zeit gegeben und ihn auch in den letzten beiden Partien der Hauptrunde noch nicht eingesetzt. „Er sollte alles komplett auskuriere­n, damit er jetzt topfit ist“, sagt Russell.

20 Feldspiele­r und zwei Goalies standen am Freitag auf dem Eis. „Alle sind da, das ist sehr gut vor den Playoffs“, freut sich Russell. Durch die Rückkehr von Ketterer sind es nun wieder sechs Verteidige­r – mit Eric Bergen sogar sieben. Dazu kommen 13 Stürmer. „Das ist schön“, sagt Russell über seinen vollen Kader.

Voll werden darf es übrigens auch endlich wieder in der CHG-Arena. Mit 3G-Regelung und FFP2-Maskenpfli­cht auch am Platz fällt ab sofort die Zuschauerk­apazität weg. Gegen die Eispiraten Crimmitsch­au dürfen bei den beiden feststehen­den Heimspiele­n am Mittwoch, 16. März, und Sonntag, 18. März (18.30 Uhr), bis zu 3418 Fans in die Eishalle. Am Samstag um 10 Uhr startet der Vorverkauf. „Das ist cool!“, sagt Russell über die Aufhebung der Zuschauerb­eschränkun­gen.

„Deutschlan­d scheint ein bisschen aufzumache­n, wie meine Heimat.“In den vergangene­n Tagen war der Schotte zu einem Kurzbesuch bei Frau und Tochter – in Großbritan­nien sind die allermeist­en Corona-Regeln aufgehoben worden. Die Fußballsta­dien etwa sind schon seit vielen Wochen wieder voll. „Ich wurde schief angesehen, als ich eine Maske anhatte“, berichtet Russell. Die Maske wird ihn in Deutschlan­d noch weiter begleiten, die Aussicht auf eine volle Halle lässt ihn das aber problemlos ertragen.

In den kommenden Tagen werden sich die Towerstars neben dem Training auf dem Eis auch mit einigen Videos auf den Viertelfin­algegner aus Sachsen einstellen. „Es war bisher eine großartige Saison“, sagt Russell mit Blick auf die punktemäßi­g beste

Hauptrunde in der Geschichte der Towerstars. „Aber es kann noch besser werden.“Jeder seiner Spieler sei hungrig, ist der Schotte überzeugt. Das kann Ketterer nur bestätigen – sowohl für seine Kollegen als auch im Speziellen für sich selbst.

Bei der Wahl der besten Spieler und Trainer des Jahres in der

Deutschen Eishockey-Liga 2 sind in dieser Saison zwei Ravensburg­er vertreten. James Bettauer von den Towerstars ist neben Bad Nauheims Kevin Schmidt und Dresdens Simon Karlsson als Verteidige­r des Jahres nominiert.

Peter Russell steht als Trainer des Jahres zur Wahl – neben Bad Nauheims Harry Lange und Dresdens Andreas Brockmann.,

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FOTO: FELIX KÄSTLE Mehr als einen Monat lang ist Florin Ketterer (Mi., neben Robbie Czarnik) bei den Towerstars ausgefalle­n.

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