Futter für die Schmetterlinge
Wenn es dieser Tage wieder wärmer wird, tauchen in unseren Gärten die ersten Frühlingsboten auf: Schneeglöckchen und Krokusse oder als Blüten mancher Sträucher wie der Salweide. Bei Temperaturen von mehr als 14 Grad erwachen auch die ersten Schmetterlinge, die die kalten Monate in Baumhöhlen oder Mauselöchern überstanden haben. Nur wenige Tagfalter überwintern in Deutschland als erwachsene Falter. Darunter der Große und der Kleine Fuchs oder das Tagpfauenauge. Die erwachsenen Falter der meisten anderen Arten sterben im Herbst. Die Schmetterlingsart übersteht als Ei im Boden oder als Raupe im Laub den Winter.
Es kommt in der kalten Jahreszeit auch vor, dass Falter an Wänden von Dachböden, Garagen oder Schuppen ruhen. Das ist aber unproblematisch: Die Tiere brauchen einfach ein kühles Plätzchen für die Überwinterung. Wenn die Umgebungstemperatur wieder ansteigt, erwachen die Falter wieder aus ihrer Winterstarre und flattern umher.
Die Experten des BUND empfehlen daher: Sobald es draußen frühlingshaft warm wird, sollte es aus geschlossenen Winterquartieren Öffnungen geben. Sonst kommt der Falter nicht nach draußen ins Freie und verhungert. Erwachende Falter sieht man oft schon im Februar oder März. Diese Überwinterer paaren sich, legen im Frühjahr Eier ab und sterben dann. Ab Mai schlüpft aus den Eiern dann die nächste Schmetterlingsgeneration.
Wer den Faltern was Gutes tun möchte, kann verschiedene Blütenpflanzen anlegen, die das ganze Jahr über Nahrung anbieten. Wichtig ist, dass es sich dabei um Pflanzen mit ungefüllten Blüten handelt. Das heißt um Wildpflanzen mit weniger Blütenblättern und mehr Pollen im Vergleich zu gezüchteten Pflanzen. In jeden großen Garten gehören beispielsweise Salweiden. Denn sie bieten schon früh viel Nektar an. Andere frühe Pflanzen und Nektarspender sind Krokusse, Sibirische Blausterne und Traubenhyazinthen.
Kontakt für Rückfragen: Volker Molthan, Schmetterlings-Guide beim BUND Baden-Württemberg, v.molthan@arcor.de, 07232-6208
Weit geht der Blick über eine leere, dunkle Fläche mit ●zahllosen Baumstümpfen. Die Aussicht von der Montabaurer Höhe im Westerwald macht ratlos. Die zuständige rheinland-pfälzische Behörde Landesforsten gibt auf einer Tafel eine Erklärung: Der Klimawandel fördere den Borkenkäferbefall und: „Geschädigte Bäume mussten entnommen werden.“
Gab es wirklich keine andere Möglichkeit? „Es wäre sinnvoller gewesen, die vom Borkenkäfer geschädigten Fichten stehenzulassen, meint die Botanikerin Dorothee Killmann von der Universität Koblenz-Landau, die mit Teilnehmern einer Waldbegehung der Naturschutzinitiative (NI) vor der Tafel steht. „Anstatt den Waldboden freizulegen und ihn so ungehindert der Sonneneinstrahlung auszusetzen, hätte man die Fläche der Natur überlassen sollen.“
Ein Teil der Montabaurer Höhe hat sogar den Schutzstatus eines Flora-Fauna-Habitats (FFH) der Europäischen Union. Allein im FFH-Gebiet Montabaurer Höhe wurden nach Angaben des rheinland-pfälzischen Umweltministeriums „rund 180 000 Fichten zur Eindämmung der klimabedingten Borkenkäfermassenvermehrung notgeerntet“. Von einem Kahlschlag könne aber keine Rede sein, sagt ein Sprecher des Ministeriums. „Die Entnahme der mit Borkenkäfern befallenen Bäume hatte das Ziel, die Nachbarwälder zu retten.“
Auch viele Waldbesitzer setzen auf Abholzen: „Beim Borkenkäferbefall hilft nur die sofortige Entnahme