Sophia Weßling ist Sportlerin des Jahres
Die Stadt Lindau zeichnet nach zwei Jahren wieder ihre erfolgreichsten Athleten aus
- Sophia Weßling ist die Sportlerin des Jahres 2021 der Stadt Lindau. Die 19-Jährige hat im vorigen Jahr bei den Weltmeisterschaften in Andorra den sechsten Platz beim Skibergsteigen erreicht – und zahlreiche vordere Plätze im Weltcup. Sie ist Mitglied der Sektion Lindau des Deutschen Alpenvereins.
Die Ehrung erfolgreicher Sportlerinnen und Sportler hat in Lindau eine jahrzehntelange Tradition. Heuer fand sie unter besonderen Umständen statt. Die besten Ergebnisse aus gleich zwei Jahren, 2020 und 2021, standen im Mittelpunkt des Abends. Denn im Vorjahr konnte es pandemiebedingt keine Ehrung geben. Damals hatte es nur ein Schreiben der Stadt an die erfolgreichsten Athleten gegeben.
Stattgefunden hat die Ehrung jetzt nicht, wie gewohnt, im Alten Rathaus, sondern im Foyer der Inselhalle. Viele von jenen, die auf der Liste der Geehrten standen, fehlten. Aber die, die kamen, erlebten ein Programm, das die Pandemie und das aktuelle Weltgeschehen für wenige Stunden in den Hintergrund schob.
Nicht nur der Austragungsort war in diesem Jahr neu – auch für Oberbürgermeisterin Dr. Claudia Alfons war die Ehrung eine Premiere. Obgleich seit fast zwei Jahren im Amt, nahm sie erstmals die Ehrung vor – unterstützt vom Sportbeauftragten der Stadt, Uli Gebhard.
Dass es überhaupt einen Anlass für Ehrungen gab, habe daran gelegen, dass es trotz der Pandemie auch 2020 und 2021 sportliche Wettkämpfe gegeben habe, erinnerte Alfons. Insgesamt 45 Medaillen der Stadt hatte sie zu vergeben – entsprechend den Kriterien für Erfolge auf Welt-, Europa-, Bundes- oder Landesebene. Für die Oberbürgermeisterin gerade in der Zeit des Kriegs zwischen Russland und der Ukraine wichtig: „Im Sport steht der friedliche Wettkampf im Mittelpunkt“. Dabei leisten aus ihrer Sicht die Sportvereine einen wichtigen Beitrag zur Integration von Generationen, Geschlechtern
Für das Jahr 2020:
EV Lindau „Islander“: U17-Mannschaft (Bayerischer Meister), Kim Emma Bürger (Teilnahme Olympische Spiele der Jugend mit U16Nationalmannschaft)
TSV Lindau, Abteilung Judo: Elis Bonitz (Deutscher Meister, Dritter bei süddeutscher und würrtembergischer Meisterschaft)
Lindauer Segel-Club: Maria Gerstner (73. Platz bei der Europameisterschaft)
TSG Lindau-Zeich, Abteilung Wassersport: Gerd Schmitzer und Tina Vercourteren (3. Platz bei der Deutschen Bestenermittlung)
TC Lindau: Lotte Helmensdorfer (Zweite Plätze bei Süddeutscher und Bayerischer Meisterschaft) Deutscher Alpenverein, Sektion Lindau: Sophia Weßling (10. Platz Skibergsteigen Individual und 7. und Nationalitäten. Sie haben aus Sicht von Alfons zudem während der Pandemie besonders viel geleistet. So sei es gelungen, „virtuell Kontakte zu halten“. Aber: „Der Vereinssport lebt vom Miteinander“.
Trotz geänderter Lokalität: Der Rahmen der Sportlerehrung passte. So lockerte die Musikschule mit verschiedenen Beiträgen das Programm auf. Und Zauberkünstler Thomas Röhl alias „Thomaselli“sorgte für manchen Moment des Erstaunens. So auch beim Höhepunkt des
Platz Skibergsteigen Sprint)
ESV Lindau, Abteilung Ski Alpin: Heinz Angele (5. Platz Super-G, 7. Platz Vielseitigkeit und 8. Platz Riesenslalom bei den Winter World Masters Games)
Für das Jahr 2021:
TSV Lindau, Abteilung Judo: Elis Bonitz (Württembergischer und Süddeutscher Meister)
TSV Lindau, Abteilung Schwimmen: Sandra Bandlow-Albrecht (3. und 4. Platz Deutsche Meisterschaft), Fritz Ilgen (Österreichischer Meister), Violeta Mihut (2. und 3. Platz Deutsche Meisterschaft), Beate Schulz (2. und 3. Platz Deutsche Meisterschaft Freiwasser), Alfred Seeger (15-facher Deutscher Meister), Lasse Batke (2. Platz Bayerncup), Merle Batke (1. Platz Bayerncup), Lois Debruyne (1.
Abends, der Bekanntgabe der Sportlerin des Jahres. Deren Name habe nämlich bereits vorab in der Lindauer Zeitung gestanden – allerdings versteckt in einigen Wörtern, wie er demonstrierte.
Röhl war es denn auch, der die Laudatio auf Sophia Weßling hielt. Dabei erfuhren die Gäste des Abends, welche besonderen Anforderungen die 19-Jährige erfüllen muss. Die Kombination aus Klettern und Skifahren vereine dem Leistungssport mit dem Alpinismus und
Platz Bayerncup), Matthis Debruyne (2. Platz Bayerncup), Eduard Ejstrich (2. Platz Bayerncup) in den jeweiligen Altersklassen
Lindauer Segel-Club: Martin Buck, Fabian Gielen und Yannick Netzband (Europameister Esse 850), Maria Gerstner (42. Platz WM Laser), Fabian Gielen (31. Platz Moth-WM), Veit Hemmeter (Schweizer Meister Lacustre)
Tischtennis Nationalteam: Thomas Brüchle (2. Platz Tischtennis-Doppel Paralympics)
Leichtathletik: Otto Hörmann (7. Platz Berglauf-Europameisterschaft), Wolfgang Wäger (BerglaufEuropameister)
Deutscher Alpenverein, Sektion Lindau: Sophia Weßling (6. Platz Weltmeisterschaft, 6. Platz Weltcup Sprint, 7. Platz Weltcup Individual).
(olwi) verlangen einen hohen Trainingsaufwand und eine große Selbstdisziplin. Schon vor ihrem Erfolg bei den Weltmeisterschaften hatte Sophia Weßling auf sich aufmerksam gemacht.
2019 war sie Gesamtsiegerin im Alpencup und Deutsche Meisterin ihrer Altersklasse im Sprint. 2020 nahm sie an den Olympischen Spielen der Jugend teil und erreichte zweimal einen Platz unter den besten Zehn. Das Abitur vor Augen, möchte die 19-Jährige bald mit ihrem Medizin-Studium beginnen. Und auch sportlich hat sie ein klares Ziel: Die Teilnahme an den Olympischen Winterspielen 2026 in Mailand. Dann nämlich ist Skibergsteigen erstmals olympisch.
Vertreten bei der Sportlerehrung der Stadt waren einmal mehr alle Generationen. Kim Emma Bürge erhielt ihre Auszeichnung aufgrund der Teilnahme bei den Olympischen Spielen der Jugend 2020 in Lausanne gemeinsam mit der U16-Nationalmannschaft im Eishockey. Und die U17-Mannschaft des EV Lindau erhielt die Medaillen der Stadt als bayerische Eishockey-Meister des Jahres 2020.
Fritz Ilgen von der Schwimmabteilung des TSV Lindau zählte zu den zahlreichen geehrten Schwimmern. Der 88-Jährige hatte sich im Vorjahr den österreichischen Meistertitel über 50 Meter und 100 Meter Rücken gesichert. Seinen Bruder Oskar Ilgen, den die Stadt rund 40mal für sportliche Erfolge geehrt hatte, vermissten die Teilnehmer des Abends schmerzlich. Er ist Ende 2021 verstorben.