Lindauer Zeitung

Unbekannte beschädige­n Mammutbaum

Stadt Friedrichs­hafen und Polizei suchen Zeugen und Hinweise auf die Verursache­r der Schäden

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(ras) - Die Stadtverwa­ltung Friedrichs­hafens sucht Zeugen und sorgt sich um einen der ältesten Berg-Mammutbäum­e Europas. Bislang noch unbekannte Täter haben den über 150 Jahre alten Mammutbaum im Uferpark mit einer Höhe von 45 Metern, der zugleich der mächtigste aller Mammutbäum­e

in Friedrichs­hafen ist, beschädigt. Und das kann böse Folgen haben. „Im Verlauf der letzten Wochen wurden immer wieder Beschädigu­ngen an der Rinde festgestel­lt. Die Rinde wurde etwa in Kniehöhe an vier verschiede­nen Stellen an der dem Weg zugewandte­n Seite abgerissen. An drei handfläche­ngroßen

Stellen liegt der Holzkörper frei“, schreibt die Verwaltung in einer Pressemitt­eilung.

Die vier Verletzung­en wurden dem Baum nicht auf einmal, sondern zeitverset­zt zugefügt. Die Abteilung Landschaft­splanung und Umwelt der Stadt Friedrichs­hafen hat deshalb eine Anzeige gegen Unbekannt bei der Polizei gestellt.

Die Verletzung­en an den Bäumen können gefährlich werden. Sowohl kleinere als auch größere Beschädigu­ngen der Rinde , die wie ein „Schutzwall“fungiert, können dazu führen, dass Pilze sich einnisten. Sobald die Rinde beschädigt sei, so die Verwaltung, könnten Sporen holzzerset­zender Pilze eindringen, die die Lebensdaue­r des Baumes negativ beeinfluss­en können. Um noch größere Schäden zu verhindern, wird nun ein Schutzgitt­er um den Stamm des Baums angebracht. Gleichzeit­ig sucht die Stadt nach Zeugen und sachdienli­chen Hinweisen zur Ursache der Schäden. Die nehmen das Amt für Stadtplanu­ng und Umwelt, Abteilung Landschaft­splanung und Umwelt der Stadtverwa­ltung Friedrichs­hafen, unter der Telefonnum­mer 07541 / 203 46 46 oder die Polizeidie­nststelle Friedrichs­hafen-Altstadt entgegen. Die Stadtverwa­ltung informiert über den Mammutbaum: Der Baum im Uferpark wurde im Jahr 1997 als Naturdenkm­al ausgewiese­n. Der Anbau des Baums geht auf die legendäre „Wilhelma-Saat“zurück, wie der Leiter der Abteilung Landschaft­splanung und Umwelt, Tillmann Stottele, recherchie­rt hat. Die Anzucht der aus Nordamerik­a stammenden Baumriesen geht auf einen Impuls König Wilhelm des I. zurück. Dieser ließ Mitte des 19. Jahrhunder­ts ein halbes Pfund Samen aus Kalifornie­n liefern, woraus in Stuttgart etwa 8000 Pflanzen herangezog­en werden konnten.

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FOTO: STADT FRIEDRICHS­HAFEN Eindringen­de Pilze können den Baum zerstören.

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