Lindauer Zeitung

Medizinsta­ndort Tettnang soll erhalten bleiben

Ziel ist Sicherung des Standorts mit einer optimalen Notfallver­sorgung im östlichen Bodenseekr­eis

- Von Mark Hildebrand­t

- Ein Zeichen für die Klinik Tettnang will der Tettnanger Gemeindera­t setzen. Auch hat er Bürgermeis­ter Bruno Walter ermächtigt, Gespräche zu dem Thema mit allen relevanten Beteiligte­n in diesem Prozess zu führen. Die Entscheidu­ng fiel am Mittwoch im Gremium einstimmig aus. Eine inhaltlich­e Diskussion gab es bei der Sitzung nicht.

Im Grunde vertritt der Gemeindera­t zwei Grundposit­ionen: Es geht ihm laut Sitzungsvo­rlage um „die Sicherung des Standortes Tettnang im Rahmen eines medizinisc­hen Gesamtkonz­epts im Medizin Campus Bodensee“. Und: „Ziel muss es sein, für den östlichen Bodenseekr­eis eine optimale Notfallver­sorgung in Tettnang dauerhaft sicherzust­ellen.“

Explizit als Ansprechpa­rtner aufgeführt sind das Landratsam­t Bodenseekr­eis (Landrat Lothar Wölfle), die Stadt Friedrichs­hafen (Oberbürger­meister Andreas Brand), der Medizincam­pus Bodensee sowie die Bürgermeis­terinnen und Bürgermeis­ter im östlichen Bodenseekr­eis, also Meckenbeur­en, Eriskirch, Langenarge­n, Kressbronn und Neukirch). Mit diesen soll Tettnangs Bürgermeis­ter Walter konkrete Gespräche führen. In der Sitzung

des Gemeindera­ts nahm Bruno Walter sehr starken Bezug auf die schriftlic­he Vorlage in den Sitzungsun­terlagen. Mit Blick auf die Aussagen Luchas sei unklar, was er mit „Zentren der Primärvers­orgung“meine. Die Aussagen seien bei allen Beteiligte­n auf massive Kritik gestoßen.

Die noch nicht bewältigte Corona-Pandemie habe eindrucksv­oll gezeigt, „wie wichtig die Dezentrali­sierung von Kliniken“sei. Auch gehe es um die Frage, wie eine gute medizinisc­he Versorgung der Menschen im ländlichen Raum sowie eine gute Notfallver­sorgung im ländlichen Raum gesichert und langfristi­g erhalten werden könne. Walter nannte zudem explizit die Geburtshil­fe, bei der die Zahlen von 600 auf über 900 Geburten gestiegen seien.

Die Sitzungsvo­rlage nimmt außerdem Bezug auf bisherige Sitzungen etwa mit Gewerkscha­ften und diverse Gespräche in unterschie­dlichen Konstellat­ionen. Hier sei die Frage gewesen, was gegen eine Schließung unternomme­n werden könne. Das grundsätzl­iche Thema sei ein landes- und bundesweit­es. Die Sitzungsvo­rlage führt hier die Notwendigk­eit einer Reform des Gesundheit­swesens an. Bürgermeis­ter Bruno Walter führte diese Punkte allerdings in seinem Sachvortra­g nicht weiter aus.

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