Lindauer Zeitung

EV Lindau Islanders scheitern in den Pre-Play-offs

Zwei Niederlage­n gegen den EC Peiting besiegeln das frühe Saisonaus in der Eishockey-Oberliga Süd

- Von Michael Panzram

- Die EV Lindau Islanders sind nach einer insgesamt schwachen Leistung in den Pre-Play-offs der Eishockey-Oberliga Süd gescheiter­t. Am Sonntagabe­nd verlor die Mannschaft von Cheftraine­r Stefan Wiedmaier auch das zweite Spiel gegen den EC Peiting verdient mit 0:5 (0:1, 0:0, 0:4). „Die Serie war ein Spiegelbil­d der ganzen Saison. Die Specialtea­ms haben auch heute den Unterschie­d gemacht. Peiting hatte die nötige Cleverness“, sagte Wiedmaier am Sonntag.

Nach der 3:6-Niederlage am Freitagabe­nd war für die Islanders klar: Bei einer weiteren Pleite würden sie sich in die Sommerpaus­e verabschie­den müssen, bei einem Sieg würde es das entscheide­nde dritte Spiel am Dienstag in Peiting geben.

Von Beginn an war den Islanders anzumerken, dass sie wussten, was auf dem Spiel stand. Das sah nach Pre-Play-offs aus, nach Einsatz, nach Willen zum Weiterkomm­en. Doch die erste Chance hatten die Peitinger: Ty Morris (2.) traf den Pfosten. Und auch das erste Tor fiel für die Gäste. Relativ unbedrängt durfte Maximilian Söll aus halblinker Position abziehen, der gar nicht mal so scharf geschossen­e Puck fand geradewegs an Islanders-Goalie Matthias Nemec vorbei zum 1:0 ins Tor.

Die Lindauer ließen sich davon aber nicht entmutigen, genauso wenig wie sie sich von den Peitingern provoziere­n ließen. Es war richtig Gift in der Partie, was die Schiedsric­hter früh dazu veranlasst­e, zu beiden Trainern zu fahren und eine Ansage zu machen. Was dem Spiel lange fehlte, war eine echte Lindauer Chance. Bevor es soweit war, musste Nemec mit einer großen Parade gegen Dominic Krabbat das 0:2 verhindern. Dann die Islanders: Erst verpasste Florian Lüsch (19.) allein vor Gäste-Goalie Florian Hechenried­er den Ausgleich, dann hatte Michal Bezouska (20.) eine gute Einschussc­hance, nutzte sie aber ebenfalls nicht. Die Leistung der Islanders im ersten Drittel ließ aber trotz fehlender Tore darauf hoffen, dass es wirklich etwas werden könnte mit dem Sieg in Spiel zwei.

Der zweite Abschnitt begann für Lindau mit der nächsten Überzahl, aber erneut nicht mit Erfolg. Zwei Minuten passierte sehr wenig. Danach hatte Morris wieder die erste sehr gute Chance des Drittels, da waren allerdings schon fast sechs Minuten gespielt. Ein weiteres Powerplay für die Islanders verlief nicht besser als das vorherige. Auf der Gegenseite prüfte Nardo Nagtzaam (32.) den reaktionss­chnellen Nemec.

Es blieb giftig, Peiting provoziert­e weiter, Lindau ließ sich immer noch nicht locken und beschäftig­te sich lieber damit, mal zu Chancen zu kommen. Und die kamen, wenn auch erst spät im Drittel. Erst eroberte Damian Schneider den Puck, legte ab auf Bezouska, der blieb aber in der Abwehr hängen. Bezouska selbst scheiterte nach Pass von Dominik Patocka gleich zweimal an Hechenried­er (38.), ehe Robin Wucher in den Schlussmom­enten des Drittels knapp drüber zielte. Es blieben noch 20 Minuten, um das frühe Aus in den Pre-Play-offs abzuwenden.

Ein erneutes Powerplay zu Beginn des Schlussdri­ttels brachte aber wieder nur die Erkenntnis, dass es den Lindauern in dieser Saison mit einem Mann mehr auf dem Eis nicht gelingt, einen Vorteil daraus zu ziehen. Viel zu komplizier­t, viel zu viele Querpässe, viel zu wenig Schüsse – so sahen auch diese zwei Minuten aus.

Wie so eine Überzahl aussehen kann, demonstrie­rten die Peitinger kurz darauf: Nach 23 Sekunden lag der Puck im Netz hinter Nemec, Florian Stauder hatte abgezogen – 2:0 (47.). Wenige Momente später stand Krabbat am rechten Pfosten frei und schob einen Pass von Lukas Motloch zum 3:0 (49.) für den ECP ins Tor.

Die Körperspra­che der Lindauer bei dieser Aktion sagte: Das war’s für diese Saison. Doch noch waren knapp zwölf Minuten zu spielen, im

Eishockey eine halbe Ewigkeit. Mehr als stetes Bemühen war da auf Islanders-Seite nicht mehr. Peiting spielte die Partie abgezockt runter, traf sogar zum 4:0 (56.) durch Thomas Heger. Und dann flogen auf dem Eis doch noch die Handschuhe: Marvin Wucher und Motloch mussten beide nach einem kurzen Faustkampf mit einer Spieldauer­strafe vom Eis. Der Schlusspun­kt war das aber noch nicht, den setzte Peitings Kapitän Andreas Feuerecker mit dem 5:0 (59.) in Überzahl. Peitings Trainer Anton Paal lobte die Islanders trotz des klaren Ergebnisse­s: „Gegen Lindau war es jedes Mal ein Kampf in dieser Saison. Auch heute.“

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FOTO: ALEXANDER HOTH Die EV Lindau Islanders (li. Michal Bezouska) bemühten sich vergeblich, gegen Peiting wollte am Sonntagabe­nd kein Tor gelingen.

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