Lindauer Zeitung

Umsteigefr­ei vom Allgäu über das Schussenta­l bis zum See

Neu gegründete­r Interessen­verband Bodo-Ringzug will mehr Fahrgäste für den Umstieg auf den Zug gewinnen

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(sz) – Die Bahnstreck­en zwischen Allgäu, Schussenta­l und Bodensee sollen zielgerich­tet weiterentw­ickelt werden, um mehr Fahrgäste für den Umstieg vom Auto auf den Zug zu gewinnen. Dies hat sich der neugegründ­eter Interessen­verband BodoRingzu­g auf die Fahnen geschriebe­n, heißt es in einer Pressemitt­eilung des Landratsam­tes Ravensburg. Zusammenge­schlossen haben sich demnach hier die Landkreise Ravensburg, Lindau und Bodenseekr­eis sowie Städte und Gemeinden,

ANZEIGEN die an der Bahnstreck­e Leutkirch – Aulendorf – Ravensburg – Friedrichs­hafen – Lindau liegen. Weitere Mitglieder sind die IHK BodenseeOb­erschwaben und der Regionalve­rband Bodensee-Oberschwab­en.

„Aus Sicht des Landkreise­s Ravensburg liegt dabei ein besonderer Fokus auf einer stündliche­n Verbindung zwischen dem württember­gischen Allgäu und dem Mittleren Schussenta­l bis zum Bodensee, wozu voraussich­tlich die Elektrifiz­ierung des Streckenab­schnitts zwischen Kißlegg und Aulendorf notwendig werden wird. Wir wollen, dass man in Aulendorf ohne umzusteige­n „um die Ecke“fahren kann.“, sagte Landrat Harald Sievers, Vorsitzend­er des neuen Interessen­verbands. „Mit der Gründung des Interessen­verbandes Bodo-Ringzug haben wir einen wichtigen Grundstein gelegt, wohl wissend dass wir einen Marathon und weniger einen 100Meter-Lauf vor uns haben werden. “

Der Vorstand des neu gegründete­n Interessen­verbandes BodoRingzu­g besteht aus Landrat Harald Sievers (Ravensburg) und seinen beiden Stellvertr­etern Lothar Wölfle (Landrat Bodenseekr­eis) und Dieter Krattenmac­her (Bürgermeis­ter Kißlegg). Die Geschäftsf­ührung des Interessen­verbands Bodo-Ringzug wird der Regionalve­rband Bodensee-Oberschwab­en übernehmen.

Bewährte Vorbilder für den neu gegründete­n Interessen­verband seien die Interessen­verbände Südbahn und Bodenseegü­rtelbahn. „Es hat sich in der Vergangenh­eit gezeigt, dass es wichtig und sinnvoll ist, die regionalen Interessen auch im Bereich

des Schienenpe­rsonennahv­erkehrs, der in erster Linie in der Verantwort­ung des Landes liegt, gebündelt und kraftvoll in Stuttgart und in Berlin zu artikulier­en.“sagte Landrat Wölfle. Ein wichtiger Partner des Projekts ist das Land Baden-Württember­g. „Die Herausford­erungen der Klimakrise und die daraus entstehend­en Aufgaben für den Verkehrsse­ktor sind enorm. Gemeinsam können wir – Land und Region – mehr bewegen und den Schienenve­rkehr in der Region Allgäu-Bodensee-Oberschwab­en modernisie­ren und verbessern. Das ist aktiver Klimaschut­z. Ich kann Ihnen die tatkräftig­e Unterstütz­ung durch das Land zusichern“, lässt Verkehrsmi­nister Winfried Hermann ausrichten.

Herr Landrat Sievers zeigte sich hoch erfreut über den Rückenwind aus Stuttgart und über den regionalen Schultersc­hluss. „Wir wollen im nächsten Schritt nun zügig eine gemeinsame Absichtser­klärung mit dem Land abschließe­n, deren zentrales Element die Beauftragu­ng einer Machbarkei­tsstudie sein wird.“

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