Industrie und Handel haben „viele Angebote“für 2022
IHK Schwaben zählt aktuell noch 700 offene Ausbildungsplätze im Allgäu
(lz) - Nach wie vor sind in den vier Allgäuer Landkreisen und drei kreisfreien Städten der Region noch viele Ausbildungsplätze unbesetzt. Peter Leo Dobler, Vorsitzender der IHK-Regionalversammlung Kaufbeuren und Ostallgäu, appelliert an die Schulabsolventen von Buchloe bis Lindau, diese Gelegenheit zu ergreifen: „Die Allgäuer Wirtschaft setzt gerade in wirtschaftlich herausfordernden Zeiten auf gut ausgebildete Fachkräfte. Eine Ausbildung bietet daher hervorragende Perspektiven.“Dobler ist davon überzeugt, dass viele Schulabgänger mit ihrem Zwischenzeugnis in den Händen beste Chancen für einen erfolgreichen Start ins Berufsleben haben: „Die Unternehmen im Allgäu bilden weiter aus. Es gibt also trotz Corona- und Ukraine-Krise keinen Grund, nicht jetzt ins Berufsleben zu starten.“
2021 waren in Bayerisch-Schwaben mehr als 8300 Ausbildungsverträge in IHK-Berufen neu abgeschlossen worden, davon knapp 3400 im Ost-, Unter- und Oberallgäu, in Kaufbeuren, Memmingen, Kempten und Lindau. Dabei sind im Vorjahr sogar viele Ausbildungsplätze unbesetzt geblieben, da es an Bewerbungen mangelte. „Auch in diesem Jahr läuft der Ausbildungsmarkt erst langsam an. Die Corona-Beschränkungen sorgten erneut dafür, dass die Ausbildungsunternehmen und die Bewerberinnen und Bewerber nicht zusammenkommen konnten“, erklärt Thomas Holderried diese Entwicklung, der Vorsitzende der IHK-Regionalversammlung Lindau.
Die Ausbildungsbereitschaft der annähernd 1800 ausbildenden Unternehmen im Allgäu ist ungebrochen hoch. „Jugendliche sollten sich jetzt für den Ausbildungsstart noch im Jahr 2022 bewerben, es gibt noch viele Angebote“, betont Andrea Thoma-Böck, Vorsitzende der IHK-Regionalversammlung für Memmingen und das Unterallgäu. Sie weist unter anderem auf die IHK-Lehrstellenbörse hin, wo derzeit 700 offene Stellen im Allgäu bei Unternehmen aus Produktion, Handel und Dienstleistungen zu finden sind. Unter www.ihk-lehrstellenboerse.de lassen sich Ausbildungsplätze nach Ort und Wunschberuf suchen.
„Der Fachkräftemangel ist eines der größten Risiken für die wirtschaftliche Entwicklung der Allgäuer Unternehmen“, stellt Brehm mit Blick auf die Ergebnisse der letzten IHK-Konjunkturumfrage fest. 62 Prozent der befragten IHK-Mitgliedsunternehmen gaben an, dass sie im Mangel an Fachkräften ein Risiko für das eigene Geschäft sehen. Brehm abschließend: „Die Unternehmen im Allgäu stellen sich seit zwei Jahren mit großem Erfolg gegen die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise. Die heimische Wirtschaft kann Krise, ebenso gut, wie sie ausbilden kann.“