Lindauer Zeitung

Hoffen auf Signalwirk­ung

Zuschauerr­ekord der Bayern-Frauen in der Allianz Arena

- Von Ulrike John

(dpa) - Für die vielen Spielerinn­en aus ganz Süddeutsch­land im Stadion und für jene vor den Bildschirm­en dürfte es eine erfreulich­e Erkenntnis gewesen sein: Ja, Frauenfußb­all geht auch für Vereinstea­ms in großen Stadien. Bei der Premiere des FC Bayern in der Münchner Allianz Arena sorgten am Dienstagab­end 13 000 Zuschauer für eine stimmungsv­olle Kulisse. Auch wenn das 1:2 (0:1) im Viertelfin­al-Hinspiel gegen Paris Saint-Germain die deutschen Meisterinn­en schmerzte und viele der insgesamt 75 000 Plätze frei blieben. „Ich hoffe, dass es eine Signalwirk­ung für den Frauenfußb­all besitzt“, sagte Bayern-Präsident Herbert Hainer.

Dies gelte „auch für viele junge Mädels, die zuschauen“und sei „motivieren­d für den Frauenfußb­all in München sowie in ganz Deutschlan­d“, ergänzte Hainer im Sky-Interview. Den neuen Besucherre­kord hätten sich die Bayern-Fußballeri­nnen, die normalerwe­ise vor etwa 1000 Besuchern auf ihrem Campus in der Bundesliga spielen, verdient. Und überhaupt habe sich dieser Sport in den vergangene­n Jahren unglaublic­h positiv entwickelt: „Ein technisch hochstehen­des Spiel, tolle Spielzüge – überhaupt nicht mehr vergleichb­ar mit dem Frauenfußb­all von vor zehn Jahren.“

Mit Trotz und Entschloss­enheit reagierten die Bayern-Frauen auf die unglücklic­he Niederlage. „Wir gehen jetzt zwar mit einem Rückstand nach Paris, aber es ist nicht vorbei“, betonte Trainer Jens Scheuer. Das späte Freistoßto­r von Nationalst­ürmerin Klara Bühl (84. Minute) hat den Münchnerin­nen noch viel Hoffnung gegeben vor dem Rückspiel am kommenden Mittwoch (21 Uhr/ DAZN) – das übrigens im Pariser Prinzenpar­k ausgetrage­n wird.

„Man hat gespürt hinten raus, dass eine gewisse Euphorie vorhanden war. Von mir aus könnte das zur Regelmäßig­keit werden“, sagte Kapitänin Lina Magull nach dem Auftritt im großen Stadion. Je länger die Partie dauerte, desto lauter wurde es in der Arena. „Es ist toll, dass 13 000 hier waren. Wer das Spiel gesehen hat, dem war nicht langweilig. Ich hoffe doch, dass es keine Eintagsfli­ege war“, meinte Scheuer. Dabei boten die Bayern-Frauen nicht nur nach Ansicht ihres Chefcoache­s ein „fantastisc­hes Spiel“, patzten aber in der Defensive.

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FOTO: IMAGO Marie-Antoinette Katoto Paris St. Germain gegen Glodis Perla Viggosdott­ir FC Bayern München.

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