Lindauer Zeitung

Der FC Leutkirch macht es spannend

2:1-Sieg beim VfL Brochenzel­l sorgt in Bezirkslig­a für Endspiel-Wochenende

- Von Michael Panzram und Giuseppe Torremante

- Die Fußball-Bezirkslig­a steuert in der Frage nach den letzten Teilnehmer­n an Meisterund Abstiegsru­nde auf ein spannendes Endspiel-Wochenende zu. Weil der FC Leutkirch am Mittwochab­end mit 2:1 (1:1) beim direkten Konkurrent­en VfL Brochenzel­l gewann, geht es am Sonntag zwischen drei Mannschaft­en um zwei Plätze in der oberen Hälfte, in der die Meistersch­aft ausgespiel­t wird.

Die Ausgangsla­ge vor der Nachholpar­tie in Brochenzel­l war klar: Würde der VfL nicht verlieren, stünden er und der SV Beuren als neunte und zehnte Mannschaft für die Aufstiegsr­unde fest, Leutkirch müsste sich damit abfinden, dass es nur noch um den Klassenerh­alt geht. Aus Brochenzel­ler Sicht ging es richtig gut los. Nach starken Anfangsmin­uten besorgte Maximilian Konrad am Ende einer guten Kombinatio­nskette das 1:0 (12.). Doch der FCL reagierte sofort. Vom Anstoß weg vergingen nur wenige Sekunden, da hatte Sebastian Schneider zum 1:1 (13.) ausgeglich­en – ebenfalls per Kopf. „Ich habe befürchtet, dass wir unter die Räder

kommen. Wir haben aber gut auf das Gegentor reagiert“, lobte Leutkirchs Trainer Roman Hofgärtner. „Das schnelle Gegentor nach unserem Führungstr­effer passt ins Gesamtbild der Leistung. Wir waren etwas zu entspannt“, kritisiert­e dagegen VfL-Coach Rolf Weiland. Nach dem Ausgleich hatten die Leutkirche­r etwas mehr vom Spiel und kamen immer wieder aussichtsr­eich in die gegnerisch­e Hälfte. Bis zur Pause fiel aber kein weiterer Treffer.

Direkt nach Wiederanpf­iff hätte es aber schnell 2:1 oder gar 3:1 für Brochenzel­l heißen können, doch FCL-Torhüter Marc Wollny verhindert­e mit mehreren starken Paraden den erneuten Rückstand. Brochenzel­l hätte es in diesem Moment absolut verdient gehabt, wieder in Führung zu gehen. Als diese Drangphase der Gastgeber überstande­n war, befreite sich der FC Leutkirch immer wieder durch schnelle Gegenstöße, häufig über Michael Koch, der aber immer wieder im Mittelfeld gefoult wurde. Die spielentsc­heidende Szene war dann recht kurios: Felix Hoff traf für die Leutkirche­r zunächst den Pfosten, nachdem sich Nikica Vojnovic gut auf der rechten Außenbahn durchgeset­zt und in die Mitte gespielt hatte. Der Ball prallte ab, Brochenzel­ls Maximilian Marschall bekam ihn vor die Füße und traf unglücklic­h ins eigene Tor (73.). Die letzten 20 Minuten verliefen hektisch, Brochenzel­l rannte an, es dämmerte bereits, Wollny hielt noch mehrfach glänzend – und nach knapp 95 Minuten war es vorbei.

Weiland haderte mit der Leistung der Brochenzel­ler: „Wir waren nicht so griffig und bissig wie beim 4:3-Erfolg über Kißlegg. Meine Mannschaft ist nicht so in die Zweikämpfe gegangen, wie es notwendig gewesen wäre, um drei Punkte zu holen. Leutkirch wollte den Sieg mehr.“

VfL Brochenzel­l - FC Leutkirch

1:2 (1:1). – Tore: 1:0 (12.) Maximilian Konrad, 1:1 (13.) Sebastian Schneider, 1:2 (73.) Maximilian Marschall.

SG Kißlegg - TSV Heimenkirc­h 5:4 (2:2). – Tore: 1:0 (11.) Simon Schwingsha­ckl, 1:1 (15.) Tobias Schuwerk, 1:2 (27.) Christian Wucher, 2:2 (41.) Musa Gaye, 2:3 (50.) Marius Kirchmann, 3:3 (66.) Eigentor, 4:3 (69.) Musa Gaye, 4:4 (79.) Markus Hutterer, 5:4 (90.) Thomas Maas.

 ?? FOTO: ALEXANDER HOTH ?? Der Leutkirche­r Felix Hoff dreht jubelnd nach dem Treffer zum 2:1 gegen den VfL Brochenzel­l ab.
FOTO: ALEXANDER HOTH Der Leutkirche­r Felix Hoff dreht jubelnd nach dem Treffer zum 2:1 gegen den VfL Brochenzel­l ab.

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