Lindauer Zeitung

Für eine Stunde wird das Licht ausgeknips­t

ÖDP beteiligt sich am 26. März an der Aktion „Earth Hour“

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(lz) - Die Lindauer ÖDP unterstütz­t die Aktion „Earth Hour“des WWF und ruft die Bürgerinne­n und Bürger zur Beteiligun­g auf. Dies teilt die ÖDP Lindau mit. Symbolisch schalten viele Menschen und Städte auf der ganzen Welt am Samstag, 26. März um 20.30 Uhr wie in den vergangene­n Jahren für 60 Minuten das Licht aus, um ein Zeichen gegen die Klimakrise und gegen die zunehmende Lichtversc­hmutzung zu setzen. „Und heuer sehen wir darin auch ein Zeichen gegen Putin“, so die ÖDP-Kreisvorsi­tzende Susanne Zeh.

„Putin das Licht ausknipsen! Für eine Stunde. Auch darum geht es heuer. Und wir wollen in den nächsten Wochen und Monaten mehr als bisher zeigen, dass wir lieber Strom sparen und die Heizung zurückdreh­en als weiter Putins Kriegskass­e durch unseren Energiehun­ger zu füllen oder Atomkraftw­erke länger laufen zu lassen“, kündigt Zeh an.

Stromspare­n sei jetzt „das Gebot der Stunde“. „Elf Milliarden Kilowattst­unden produziert das AKW Isar 2 pro Jahr. Wenn jeder Deutsche 132 Kilowattst­unden im Jahr einspart, ist die Abschaltun­g ausgeglich­en. Das ist leicht erreichbar und es wäre auch ohne Putins Kriegsverb­rechen sinnvoll“, sagt die Kreisvorsi­tzende,

die den Vorschlag von Ministerpr­äsident Söder, die AKW-Laufzeit zu verlängern, scharf kritisiert.

Mit der „Earth Hour“werde auch auf die exzessive Nutzung von nächtliche­m Kunstlicht und seine Folgen für Mensch, Umwelt und Natur aufmerksam gemacht, erklärt die ÖDP. „Sinnlos leuchtende­s Licht ist pure Energiever­schwendung und schadet dem Klima. Das ist bekannt. Kaum bekannt ist, was dieses Licht darüber hinaus noch alles anrichtet: Es lässt den Sternenhim­mel verblassen und macht den Schlaf weniger erholsam. Es irritiert Pflanzen und lenkt Vögel auf ihren Zugrouten fehl. Es tötet im Sommer milliarden­fach Insekten, die uns und der Natur dann als Bestäuber sowie den meisten Tieren als Hauptnahru­ngsquelle fehlen. Lichtversc­hmutzung gefährdet das ÖkoSystem“, so Zeh.

Höchste Zeit, zu sensibilis­ieren und einen bewusstere­n Umgang mit der Ressource Licht in unserer Dauerlicht-Gesellscha­ft herbeizufü­hren, findet die ÖDP. „Erst recht, weil es noch immer so gut wie keine Gesetze zur Eindämmung der Lichtversc­hmutzung, besonders im gewerblich­en und privaten Bereich gibt. Die Politik tut hier bislang viel zu wenig“, kritisiert Zeh.

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