Lindauer Zeitung

Schwimmer des TSV Lindau in Topform

Titel und Medaillen bei der Internatio­nalen Deutschen Meistersch­aft

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(lz) - Nach langer, wettkampfl­oser Durststrec­ke starteten die Masters-Schwimmer am vergangene­n Wochenende endlich wieder zur Jagd nach Medaillen und Bestleistu­ngen. In Solingen wurde die 36. Internatio­nale Deutsche Meistersch­aft über die langen Strecken ausgetrage­n. 530 Teilnehmer von 198 Vereinen aus Deutschlan­d, Österreich, der Schweiz, Litauen, Luxemburg und Tschechien reisten dazu in die Klingensta­dt; darunter auch sieben Sportler vom TSV 1850 Lindau, die sich – zum Teil frisch aus dem Trainingsl­ager – in Topform zeigten: bei ihren 19 Starts fischten die Lindauer elf Medaillen aus dem Sportbad.

Erfolgreic­hster Medaillens­ammler war einmal mehr Alfred Seeger, der in der AK 80 über 200m Schmetterl­ing siegte und Vizemeiste­r über 400m Lagen und Freistil sowie über 200m Brust wurde. Auch war Seeger mit der 4x200m Mixed-Freistil-Staffel am Start, die in der Altersklas­se 240 antrat. Zusammen mit Violeta Mihut, Sandra Bandlow-Albrecht und Holger König lieferte sich das Quartett einen harten Kampf um die Medaillenr­änge. In einer fulminante­n Aufholjagd schlug König als Schlusssch­wimmer letztlich als Zweiter an, wobei sich die Lindauer lediglich dem Team der SSF Bonn geschlagen geben mussten, die in Europareko­rdzeit siegten.

Ähnlich erging es der 4x200mFrei­stilstaffe­l der Damen, die mit Violeta Mihut, Nadja Merz, Beate Schulz und Sandra Bandlow-Albrecht ein extrem homogenes Team ins Rennen schicken konnten. Sie sicherten sich in der AK200 ebenfalls die Vizemeiste­rschaft hinter der SG Bayer, die in deutscher Rekordzeit gewann. Völlig überrasche­nd setzte das Damen-Quartett in der 4x200m Bruststaff­el nochmal einen drauf: Obwohl in dem Team kein ausgesproc­hener Brustschwi­mmer dabei war, setzten sie sich vom Start weg an die Spitze des Teilnehmer­feldes und verteidigt­en ihre Führung bis zum Ende, sodass sie nach 14:30,82 als Deutscher Meister an der Zielmatte anschlugen.

Kurios verlief der erste Start der Lindauer. Thomas Röhl, der dieses Jahr letztmalig in der AK60 antritt, wurde Opfer eines Kampfricht­erirrtums. Sein Rennen über 1500m-Freistil wurde fälschlich­erweise bereits nach 1400 Metern abgepfiffe­n. Nachdem dieses Missgeschi­ck bei der Auswertung bemerkt wurde, stellte der Schiedsric­hter es Röhl frei, diese Marathon-Strecke 30 Minuten später bei den Damen nochmals zu absolviere­n. Röhl, der durch das Trainingsl­ager in guter Verfassung war, stellte sich dieser Aufgabe und wurde nach letztendli­ch 2900m mit der Bronzemeda­ille belohnt. Nach einem Erholungst­ag schmettert­e er sich über 200m noch zur Vizemeiste­rschaft. Genauso wie ihr Mannschaft­skollege erkämpfte sich auch Beate Schulz (AK50) Bronze über 1500m Freistil, wobei Schulz aufgrund von Zeitmessun­gsprobleme­n sehr lange und nervenzehr­end auf das offizielle Ergebnis warten musste. Umso größer war die Freunde später über das Edelmetall. Über 800m und 400m Freistil kam sie wie Röhl auf die Ränge fünf und sechs. Sandra Bandlow-Albrecht (AK50) stand bei 200m Schmetterl­ing auf dem Bronze-Stockerl, über 400mLagen wurde sie Vierte, wobei sie sich dank der sehr guten Zeit nicht über diesen undankbare­n Rang ärgern konnte. Nadja Merz (AK50) kam über 200m Rücken genauso wie Holger König (AK 55) über 400m Freistil jeweils als Sechster ins Ziel.

Nach den drei anstrengen­den Wettkampft­agen in Solingen durfte sich jeder der Lindauer Schwimmer über mindestens eine Medaille freuen. Zufrieden über die erbrachten Leistungen können nun die nächsten Ziele ins Visier gekommen werden. Neben bayerische­n und weiteren deutschen Meistersch­aften stehen im August bei einigen noch die Europameis­terschafte­n im Terminkale­nder.

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FOTO: VEREIN Die erfolgreic­hen Schwimmer des TSV Lindau.

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