Wenn Rochen rechnen
Eine Gruppe von Wissenschaftlern (d/w/m) der Universität Bonn hat herausgefunden, dass Fische Zahlenspezialisten sind. Jedenfalls kennen sie sich im Zahlenraum von eins bis fünf bestens aus und sind in der Lage, die Zahl eins sowohl zu addieren als auch zu subtrahieren. Das hätten Experimente mit Buntbarschen und Rochen ergeben. Wir schließen daraus, dass diese Fische problemlos ein Mathe-Abi in Berlin bestehen würden. Dort sind bekanntlich die wenigsten Menschen in der Lage, eins und eins richtig zusammenzuzählen. Das brauchen sie auch gar nicht, weil es sich in der lustigsten Baracke der Republik auch so gut leben lässt.
Wir wollten einen uns persönlich bekannten Oberstudienrat a. D., der im Nebenberuf begeisterter Angler ist, fragen, was er von diesen sensationellen Forschungsergebnissen denn so halte. Leider haben wir ihn auf dem falschen Fuß erwischt. Die Rechenfische seien ihm völlig egal, weil er sich furchtbar aufregen müsse über diese Hamsterkäufer. Um ihnen zuvorzukommen, sei ihm nichts übrig geblieben, als selber einen ordentlichen Vorrat an Klopapier, Sonnenblumenöl
und Mehl anzulegen. Jetzt sei seine ganze Wohnung verstopft – und das alles nur wegen dieser Hamsterkäufer.
Nachdem er sich etwas beruhigt hatte, meinte er, es sei unerheblich, ob die Fische, die er mithilfe von Regenwürmern aus dem Wasser ziehe, vorher irgendwelche Zahlen addiert oder subtrahiert hätten. Jedenfalls wirke es sich auf ihren Geschmack überhaupt nicht aus. Außerdem sei ihm kein einziger Fisch bekannt, der Klopapier hamstere. (vp)