Grüner Pfeil soll Radlern freie Fahrt gewähren
(bbb) - Freie Fahrt trotz roter Ampel: Die Freie Bürgerschaft Lindau fordert grüne Pfeile für Radfahrer an den Ampeln in Lindau. Das Verkehrszeichen würde es Radfahrern erlauben, bei roter Ampel rechts abzubiegen.
„Schon heute wird das Rechtsabbiegen trotz roter Ampel von zahlreichen Radfahrern verbotenerweise praktiziert. Immer wieder wird dabei verkehrswidrig der Gehweg genutzt. Es wäre deshalb sinnvoller, das Rechtsabbiegen gemäß den Vorgaben des grünen Pfeils auf der Fahrbahn zu erlauben“, schreibt Günther Brombeiß im Antrag der Stadtratsfraktion.
Die Freie Bürgerschaft will damit das Rechtsabbiegen bei roter Ampel aber nicht einfach nur legalisieren, sondern auch Vorteile für Radfahrer schaffen. Denn in den vergangenen Jahren sei die Zahl der Ampeln in Lindau gestiegen und weitere Ampeln sollen noch folgen – im Gegensatz zu anderen Städten, in denen Verkehrsampeln abgebaut worden seien. „Um wenigstens den Radverkehr weniger auszubremsen, beantragt die Stadtratsfraktion der Freien Bürgerschaft Lindau zu prüfen, wo es sinnvoll ist, das Verkehrszeichen 721 (Grüner Pfeil nur für Radfahrer) an Lindauer Ampeln zu installieren“, schreibt Brombeiß.
- Gut zehn Jahre ist es her, dass der Landkreis Lindau sein seniorenpolitisches Gesamtkonzept erstellt hat. Seither hat sich vieles verändert. Klar ist: Es werden in den nächsten Jahren noch deutlich mehr ältere Menschen zwischen Bodensee und Westallgäu leben als bisher schon. Experten, Anbieter, aber auch ehrenamtlich Engagierte haben am neuen Konzept mitgearbeitet.
„Ein Aufgabenpaket für die gesamte Gesellschaft.“So bezeichnet es Doris Rudolf von der Arbeitsgruppe für Sozialplanung und Altersforschung (AfA) aus München: Sie hat zusammen mit ihrem Kollegen Konstantin Bauch das Projekt neues Seniorenkonzept federführend begleitet. Das AfA-Team hat bereits vor zwölf Jahren am ersten seniorenpolitischen Gesamtkonzept des Landkreises mitgewirkt.
Damals wie heute ist es den Experten wichtig, dass möglichst viele in der Seniorenarbeit im Landkreis Aktive ihr Wissen und ihre Ideen einbringen. Dazu gehören Kommunen, Wohlfahrtsverbände und die Anbieter etwa von ambulanter und stationärer Pflege. Aber auch jene, die sich ehrenamtlich engagieren, beispielsweise in den Nachbarschaftshilfen. Vor allem aber haben Verwaltung und AfA die Betroffenen selbst zu Wort kommen lassen, also die Seniorinnen und Senioren aus dem Kreisgebiet.
In den Augen des Lindauer Landrats Elmar Stegmann ist es „unser Fahrplan für die kommenden Jahre“. Wobei in der jüngsten Sitzung des Sozialausschusses klar wurde: Die Sicht, wie lange dieser Zeitraum sein wird, ist sehr unterschiedlich. Das Konzept erst in fünf bis acht Jahren wieder unter die Lupe zu nehmen, das hält beispielsweise Kreisrätin Stefanie Schellhorn-Erath für zu spät.
Es sind viele Mosaiksteine, die das Bild des weiterentwickelten Seniorenkonzepts ergeben. Da geht es um