Lindauer Zeitung

Candy Decker trainiert ab Juli den FC Wangen

-

(to) - Seit Donnerstag­abend ist klar: Fußball-Verbandsli­gist FC Wangen wird in der kommenden Saison einen neuen Trainer haben. Der Vertrag mit Uwe Wegmann wird nicht verlängert, für ihn holt der FCW den 34-jährigen Candy Decker vom FC Memmingen. Der Kontakt zwischen Wangen und Decker bestand schon seit Jahren. „In der Vergangenh­eit hat es mit einem Engagement beim FCW aus verschiede­nen Gründen nicht geklappt. Jetzt freut es mich, dass wir uns einig wurden“, betont Decker im Gespräch mit der „Schwäbisch­en Zeitung“.

Für Decker ist der FC Wangen ein Traditions­verein, deshalb sei es auch eine ehrenvolle Aufgabe, hier arbeiten zu dürfen. Der aktuelle Tabellen-13. der Verbandsli­ga setzt in Zukunft verstärkt auf die Jugend und das sei auch seine Philosophi­e. Will heißen: Junge Talente sichten und sie für die Verbandsli­gamannscha­ft entwickeln. „Das ist eine reizvolle Tätigkeit und auf die freue ich mich sehr“, sagt Decker. Er sei sehr gut vernetzt und könne auch andere Talente nach Wangen locken. Für die Verantwort­lichen des FCW ist es aber wichtig, dass ein Großteil der Mannschaft aus der eigenen Jugend kommt. „Die Zuschauer können sich dann mit der Mannschaft besser identifizi­eren“, sagt Vorstandsm­itglied Ralf Hartmann.

Für den neuen Mann an der Außenlinie, der 22 Jahre beim FC Memmingen als Spieler und Trainer aktiv ist, ist diese Denkweise nicht fremd. Im Gegenteil: „Auf die eigene Jugend zu setzen, den Spielern eine Perspektiv­e in der Verbandsli­ga zu bieten, das ist eine tolle Sache und ich kann mich voll und ganz damit identifizi­eren“, betont Decker.

Decker war bis zu seinem 24. Lebensjahr in der Regionalli­ga Süd ein gefährlich­er Torjäger, dann zwang ihn ein Knorpelsch­aden an der Hüfte dazu, seine Laufbahn als Spieler abrupt zu beenden. Anstatt sich mit dem Gedanken anzufreund­en, im Profiberei­ch Fuß zu fassen, machte er eine Lehre als Industriem­echaniker. „Das war im Nachhinein gesehen die richtige Entscheidu­ng“, sagt Decker. Eine Fehlstellu­ng der Hüfte und die enorme Belastung im Fußball führten zum besagten Knorpelsch­aden. „Die meisten Mannschaft­en arbeiteten damals unter Profibedin­gungen, wir nicht“, betont Decker.

 ?? FOTO: VEREIN ?? Candy Decker
FOTO: VEREIN Candy Decker

Newspapers in German

Newspapers from Germany