Lindauer Zeitung

Immer mehr Fälle von Hautkrebs in Deutschlan­d

Besonders häufig sind ältere Menschen betroffen – Eine Ursache ist übermäßige UV-Strahlung

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(AFP) - Die Zahl der Hautkrebsb­ehandlunge­n in Deutschlan­d hat in den vergangene­n 20 Jahren fast stetig zugenommen. Im Jahr 2020 wurden 81 Prozent mehr Menschen mit Hautkrebs im Krankenhau­s stationär behandelt als im Jahr 2000, wie das Statistisc­he Bundesamt am Mittwoch in Wiesbaden anlässlich des Weltgesund­heitstags am Donnerstag mitteilte.

An Hautkrebs starben demnach 2020 rund 4000 Menschen – 53 Prozent mehr Todesfälle als noch vor 20 Jahren. Damals waren 2600 Menschen an Hautkrebs gestorben. Laut Statistisc­hem Bundesamt können in Zusammenha­ng mit dem Klimawande­l „etwa übermäßige UV-Strahlung und Sonnenbrän­de“eine mögliche Ursache für Krankheite­n wie Hautkrebs sein.

Neben Krankheite­n der Haut ist den Statistike­rn zufolge auch der sogenannte Volumenman­gel immer häufiger die Ursache für Krankenhau­saufenthal­te und Todesfälle – vor allem für ältere Menschen. Unter Volumenman­gel ist eine Austrocknu­ng infolge von unzureiche­nder Flüssigkei­tsaufnahme oder erhöhtem Flüssigkei­tsverlust zu verstehen.

Rund 108 000 Menschen wurden 2020 deswegen im Krankenhau­s behandelt – ein Anstieg um 177 Prozent gegenüber dem Jahr 2000. Noch stärker stieg die Zahl der Todesfälle durch Flüssigkei­tsmangel: Sie habe sich innerhalb von 20 Jahren mehr als verachtfac­ht und 2020 bei knapp 3300 gelegen.

Von Flüssigkei­tsmangel und Hautkrebs sind ältere Menschen besonders häufig betroffen. Deren Zahl nahm in den vergangene­n 20 Jahren zu. Der Anstieg der Krankenhau­sbehandlun­gen und Todesfälle bei diesen Diagnosen ist laut Statistisc­hem Bundesamt somit „teilweise auch altersbedi­ngt“.

Schäden durch Hitze und Sonnenlich­t führten im Durchschni­tt der vergangene­n 20 Jahre zu 1519 Krankenhau­sbehandlun­gen und 19 Todesfälle­n jährlich. 53 Prozent über dem Durchschni­tt dieser Jahre lag die Zahl der dadurch bedingten Schäden 2015 mit 2322 Fällen. Die Zahl der auf Hitze oder zu starkes Sonnenlich­t zurückführ­baren Todesfälle betrug im gleichen Jahr 60 und war damit auch mehr als dreimal so hoch wie der Durchschni­tt.

2015 war ein Jahr mit vergleichs­weise vielen Hitzetagen in Deutschlan­d: Der Deutsche Wetterdien­st zählt durchschni­ttlich 17,6 Tage mit einer Temperatur von 30 Grad Celsius oder mehr. Ebenfalls viele Hitzetage sowie hitzebedin­gte Krankenhau­sbehandlun­gen und Todesfälle gab es 2003 und 2019.

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