Nach 30 000 Impfungen schließen die Stützpunkte
Impfquote im Bodenseekreis liegt bei 74 Prozent
(sz/at) - Rund 30000 Corona-Schutzimpfungen sind seit November in in den Impfstützpunkten des Bodenseekreises in Friedrichshafen, Tettnang und Überlingen verabreicht worden. Nach fünf Monaten haben die Impfstützpunkte zu Ende März ihren Betrieb eingestellt. Die Bilanz der Kreisverwaltung fällt laut einer Pressemitteilung positiv aus.
234 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, unter ihnen 34 Ärztinnen und Ärzte, 69 medizinische Fachangestellte sowie 131 Helferinnen und Helfer, waren laut Kreisverwaltung im Einsatz. Insgesamt haben sie demnach 13286 Einsatzstunden zur Bekämpfung der Corona-Pandemie geleistet. Dabei wurden 2318 Erst- und 3757 Zweitimpfungen verabreicht. Den größten Anteil hatte die Auffrischimpfung (Drittimpfung) mit 23037 Dosen. 888 Menschen nahmen die Möglichkeit einer vierten Impfung in Anspruch. Die geschäftigsten Einsatztage hatten die Impfstützpunkte laut Mitteilung in der Woche vom 27. Dezember 2021 bis zum 2. Januar 2022. In dieser Zeit wurden 3 658 Impfungen geleistet, was 523 pro Tag entspricht. Für den letzten Betriebstag des Impfstützpunkts an der Messe Friedrichshafen hätten immerhin noch mal 140 Personen einen Termin gebucht.
„Diese Bilanz wäre nicht ohne die hervorragende Zusammenarbeit zwischen den Städten, Gemeinden und dem Landkreis, den ärztlichen Praxen und der Messe möglich gewesen“, sagte Christoph Keckeisen, Erster Landesbeamter und Leiter des Verwaltungsstabes des Landratsamts Bodenseekreis. „Mein ganz persönlicher und herzlicher Dank gilt jeder und jedem einzelnen in den Impfund Organisationsteams, die dazu beigetragen haben, dieses Angebot für die Menschen im Bodenseekreis möglich zu machen.“„Am Bodensee haben wir einen Weg der PandemieBekämpfung gefunden, der sehr gut funktioniert und in vielen Stufen des Krisenmanagements Vorbild ist“, sagte Klaus Wellmann, Geschäftsführer der Messe Friedrichshafen.
Die Impfstützpunkte hatte im November 2021 der Landkreis gemeinsam mit den Städten Friedrichshafen, Überlingen und Tettnang beziehungsweise der Messe Friedrichshafen zur Unterstützung der ärztlichen Praxen im Landkreis eingerichtet. Zuvor waren zum 30. September die Impfzentren im Land, auch das in der Messe Friedrichshafen, geschlossen worden. Im Zuge der Infektionswelle mit der hochansteckenden Delta-Variante im Oktober und der Notwendigkeit der Booster-Impfung war die Nachfrage an Impfterminen wieder so groß, dass die Stützpunkte eingerichtet werden mussten.
Laut dem Sozialministerium Baden-Württemberg haben mittlerweile knapp 74 Prozent der Kreisbevölkerung zwei Impfungen erhalten und über 55 Prozent die Auffrischimpfung.
Laut dem Dashboard des Gesundheitsamt sind seit Beginn der Impfkampagne über 385 000 Impfdosen im Kreis verabreicht worden.
Nach Einschätzung des Gesundheitsamtes und der Ärzteschaft sei die Unterstützung beim Impfen durch die öffentliche Hand nun nicht mehr erforderlich. Es könnten im Bodenseekreis aber binnen kurzer Zeit wieder unterstützende Strukturen aktiviert werden. Die Corona-Schutzimpfung werde auch weiterhin kostenlos für alle zugelassenen Altersgruppen von Haus- und Kinderärzten angeboten.