Eintracht voller Euphorie
Frankfurt brennt auf das Europa-League-Duell mit Barça
(SID) - 250 000 Ticketanfragen, mehr als ein Dutzend Kameras beim Abschlusstraining – und gleich reihenweise leuchtende Spieleraugen: Das „Jahrhundertspiel“elektrisiert ganz Frankfurt. Doch zur reinen Kür soll das Viertelfinal-Duell gegen den FC Barcelona nicht werden, die „Euro-Adler“träumen in ihrem Lieblingswettbewerb von der größtmöglichen Sensation. „Wir haben in dieser Saison gegen die Bayern 2:1 und 0:1 gespielt, in einem K.o.Spiel wären wir so in der Verlängerung. Wer das gegen Bayern schafft, kann es auch gegen Barcelona schaffen“, frohlockte Trainer Oliver Glasner.
Sein Team werde auch gegen den „großen FC Barcelona“auf Sieg spielen: „Wenn ich mit meiner Tochter ,Vier Gewinnt’ spiele, will ich auch gewinnen. Dann bin ich vielleicht ein schlechter Vater, aber wir sind erfolgshungrig.“Man werde „die Feste feiern, wie sie eben fallen“, kündigte Vorstandssprecher Axel Hellmann schon mal optimistisch an: „Es ist die größtmögliche Paarung, die es hätte geben können – ein Jahrhundertspiel.“
Vor 48 500 euphorisierten Zuschauern will Eintracht Frankfurt am Donnerstag (21.00 Uhr/RTL) den Grundstein für den zweiten Halbfinal-Einzug nach 2019 legen. Das unter Vereinsikone Xavi wiedererstarkte Barca strahle noch mal „einen Tick mehr Glanz aus“als alle damaligen Gegner, sagte Sebastian Rode dem
„Kicker“: „Das wird eines meiner Highlights in meiner Karriere.“Er erwarte „eine magische Nacht“.
Auch Glasner konnte seine Vorfreude nicht verbergen. Es gehe darum die Euphorie und Begeisterung von außen aufzunehmen, „aber so, dass es nicht wild wird“, sagte der Österreicher: „Wir hoffen, dass es jetzt noch nicht zu Ende geht.“Dafür erwarte er einen ganz anderen Auftritt als beim enttäuschenden 0:0 gegen Bundesliga-Schlusslicht SpVgg. Greuther Fürth.
Die Außenseiterrolle tue der Eintracht „ganz gut“, betonte Rode: „Wir haben nichts zu verlieren.“Es müsse „natürlich vieles zusammenkommen, damit wir unangenehm werden für Barcelona. Aber wir haben auch unsere Stärken und Waffen.“Die benennt Nationaltorhüter Marc-André ter Stegen. „Grundsätzlich wissen wir, dass sie physisch stärker sind als wir, das ist einfach so. Ich glaube, das ist eine der physisch stärksten Mannschaften in der Bundesliga“, sagte der BarcaSchlussmann im RTL-Interview.