Lindauer Zeitung

„Viele bunkern ihr Geld großteils auf Sparbücher­n“

Vermögensv­erwalterin Carmen Bandt rät Anlegern zu einem strukturie­rten, ausbalanci­erten Portfolio

- Von Jürgen Lutz

- Carmen Bandt von der Kidron Vermögensv­erwaltung in Stuttgart beantworte­t im Interview Fragen rund um das Thema Steuerersp­arnis.

Was lässt sich da besser machen? Wichtiger als das Steuerthem­a ist ein vernünftig strukturie­rtes und gut ausbalanci­ertes Portfolio. Dabei müssen Rendite und Risiko passend zu den individuel­len Bedürfniss­en und Möglichkei­ten des Anlegers in ein gutes Verhältnis gebracht werden. Wenn man durch eine kluge Allokation des Vermögens auf Dauer attraktive Renditen bei vertretbar­em Risiko erzielt, zahle zumindest ich die Abgeltungs­steuer gerne. Mit maximal 28 Prozent fällt sie nicht allzu hoch aus.

Auf was ist bei Rendite und Risiko zu achten?

Neben der Höhe der Rendite zählt vor allem, dass sie sich mit einem für den Anleger vertretbar­en Risiko erzielen lässt. Wer wegen der Kursschwan­kungen nachts nicht mehr schlafen kann, hat kaum etwas von hohen Renditen. Das andere Extrem gibt es häufiger: Viele bunkern ihr Geld großteils auf Sparbücher­n oder Tagesgeldk­onten, obwohl sie mehr Risiko eingehen könnten. Damit verzichten sie unnötigerw­eise auf Rendite. Fazit: Sie haben weniger Geld zur Verfügung, als möglich wäre.

Was raten Sie Anlegern?

Die Basis für den Aufbau und die Bewahrung von Vermögen ist ein breit diversifiz­iertes Depot aus mehreren Anlageklas­sen wie Aktien, Anleihen, Rohstoffen, Immobilien(fonds) und Cash. Wer sich das nicht allein zutraut, kann dazu einen Fachmann oder eine Fachfrau zu Rate ziehen. Dazu gehören etwa bankenunab­hängige Vermögensv­erwalter, die mit den Kunden nach deren Vorgaben eine Vermögenss­truktur entwerfen.

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FOTO: KIDRON

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