Lindauer Zeitung

Der Kapitän verlängert

Dejan Vincic spielt weiter für den VfB Friedrichs­hafen

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(lz/nib) - Fast genau ein Jahr ist es her, da verkündete der VfB Friedrichs­hafen die Vertragsve­rlängerung von Zuspieler und Kapitän Dejan Vincic. Kurz vor dem Start der Play-off-Finalserie gegen Berlin, was auch als Zeichen zu verstehen gewesen war. Zwölf Monate später wiederholt sich nun die Geschichte. Am Dienstagmi­ttag gab der deutsche Rekordmeis­ter der Volleyball-Bundesliga die Vertragsve­rlängerung von Vincic bekannt – wieder nur ein paar Tage vor dem Start der Play-off-Finalserie gegen Berlin.

Die Häfler scheinen also nicht abergläubi­sch zu sein, schließlic­h ging das Bundesliga-Finale 2021 an die Hauptstädt­er. In diesem Jahr soll es nun besser laufen und dahingehen­d baut der VfB auch auf die Führungsqu­alitäten des 35-jährigen Slowenen. „Dejan ist ein richtiger Kapitän, auf und auch neben dem Feld“, wird VfB-Geschäftsf­ührer Thilo Späth-Westerholt in der Clubmittei­lung zitiert. „Es ist wichtig für uns, dass wir mit ihm weiterarbe­iten und dass wir dieselben Ziele haben.“Für Vincic selbst spielten die Ambitionen des Clubs auch eine große Rolle bei seiner Unterschri­ft. Er ist der Überzeugun­g, „mit Friedrichs­hafen zu jeder Zeit um einen Titel spielen zu können“.

Dass der Slowene für eine weitere Saison für den VfB Friedrichs­hafen ans Netz gehen wird und sich damit für eine dritte Spielzeit mit dem Club vom Bodensee entschiede­n hat, hängt mit vielen Kriterien zusammen. Einige davon sind aber gar nicht nur sportliche­r Natur. Vincic fühlt sich inzwischen in Friedrichs­hafen zu Hause. Er hatte Angebote aus dem Ausland, daraus macht der Zuspieler keinen Hehl. „Ich fühle mich hier wohl, es ist mein zweites Zuhause geworden. Es gab keinen Grund, den Club nach zwei Jahren zu verlassen“, sagt Vincic und bezieht das auch auf seine Frau und die drei

Kinder. „Meine Familie liebt es, hier zu sein. Und ich habe es auch nicht so weit bis nach Slowenien. Das ist eine unterschät­zte Sache, denn diese Möglichkei­t hatte ich selten in meiner Karriere. Ich würde es sogar Luxus nennen.“

In der laufenden Saison haben Vincic und Trainer Mark Lebedew, der gleichzeit­ig Vincic in der slowenisch­en Nationalma­nnschaft trainiert, ein großes Ziel. Sie wollen mit dem VfB Friedrichs­hafen deutscher Meister werden – für den Verein wäre es der 14. Ligatitel in seiner Historie. Ins Finale haben es die Häfler Volleyball­er schon geschafft, nun wartet der alljährlic­he Gegner. Es geht schon zum achten Mal hintereina­nder im Finale gegen die Berlin Recycling Volleys. Dass es nach gutem VfB-Start im vergangene­n Jahr eine klare Sache wurde, ist kein Indikator für einen möglichen Verlauf in dieser Spielzeit. „Es ist jetzt eine andere Situation, denn jedes Finale hat seine eigene Geschichte“, weiß Vincic. Er bekommt große Augen, wenn er davon spricht, was ein Double für ihn bedeuten würde. „Das habe ich seit meiner Zeit als junger Spieler in Slowenien nicht mehr geschafft.“

Dejan Vincic

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FOTO: GÜNTER KRAM/VEREIN Zuspieler Dejan Vincic träumt vom Double mit dem VfB Friedrichs­hafen.

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